Landeshauptstadt: Sechstklässler schreiben Aufnahmetest

Hunderte Sechstklässler werden an diesem Samstag ausnahmsweise die Schulbank drücken. 70 Minuten lang sollen sie knobeln, Aufgaben lösen und sich somit für einen der Plätze am Humboldt- oder Helmholtz-Gymnasium empfehlen. Der sogenannte prognostische Test gehört an beiden städtischen Einrichtungen zum Aufnahmeverfahren für die neuen siebten Klassen. Lutz Blum, der stellvertretende Schulleiter des Humboldt-Gymnasiums, rät den Schülern: Nicht so viel büffeln, einfach in die Schule kommen und knobeln.

In den von Instituten erarbeiteten prognostischen Tests geht es nicht um Wissensermittlung der Schüler, sondern darum zu erkennen, wie Schüler denken und arbeiten. Es ist eine Art Intelligenztest. Ausgewertet werde er von Mitarbeitern des schulpsychologischen Dienstes, sagte Blum. Laut Stephan Breiding aus dem Bildungsministerium dürfen die Schulen den Test selbstständig durchführen, aber nur bei Übernachfrage. Die beiden Potsdamer Gymnasien haben seit Jahren mehr Anmeldungen als freie Plätze. In diesen Fällen könne sich die Schule mithilfe eines solchen Tests einen Überblick über die Schüler und deren Leistungen verschaffen.

Alleinentscheidend für die Aufnahme an einem der Gymnasien ist der Test nicht. Das Humboldt-Gymnasium fordert den Test seit Jahren von potenziellen Siebtklässlern. Er ist ein Teil des Vier-Säulen- Modells, sagt der stellvertretende Schulleiter Blum. Für die Anmeldung am Humboldt-Gymnasium würden das Grundschulgutachten, das Halbjahreszeugnis, der Test sowie ein Gespräch mit dem Schüler herangezogen – jeder Teil gehe zu einem Viertel in die Wertung ein und ergebe ein Gesamtbild, so Blum. Gleiches Verfahren gilt am Helmholtz-Gymnasium. Wichtig für den Test: Schreibzeug, Bleistift und Radiergummi nicht vergessen. jab

Treffpunkt zum Test am Humboldt- Gymnasium, Heinrich-Mann-Allee 103, ist um 9.45 Uhr in der Aula. Am Helmholtz- Gymnasium, Kurfürstenstraße 53, beginnt der Test um 9.30 Uhr.