Landeshauptstadt: Securitas sichert Ukraine

Babelsberg - Die Securitas-Gruppe schließt einen Wiedereinstieg in das Geldtransportgeschäft nach der Heros-Insolvenz für die nächste Zeit kategorisch aus. „Wir werden uns nicht engagieren“, erklärte der Securitas-Geschäftsführer Thomas Berglund gestern bei einem Führungskräftetreffen der deutschen Securitas in der Caligarihalle. Der Geldtransporteur Heros musste im Februar dieses Jahres Insolvenz anmelden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Veruntreuung und Unterschlagung.

Noch im November 2005 hatte Securitas in einer Ad-hoc-Aktion seine Geld- und Wertdienstesparte an Heros verkauft. Davon betroffen waren auch 200 Angestellte der Potsdamer Securitas-Niederlassung, die danach mit Streik für Mitbestimmungsrechte und eine Bezahlung nach Tarif gekämpft hatten (PNN berichteten). Geschäftsführer Berglund erklärte mit Hinblick auf die Vorgänge bei Heros: „Niemand konnte sich vorstellen, dass eine Firma Kundengelder umnutzt.“ Gleichzeitig schloss er – trotz der veränderten Situation – derzeit einen Rückkauf aus. „Aber sage niemals nie“, ließ sich Berglund nicht endgültig festlegen.

Vorerst werde man sich in der nächsten Zeit aber vor allem auf das Kerngeschäft konzentrieren: den Schutz und die Überwachung von Gebäuden und Personen. Dazu zählt auch die Fussball-Weltmeisterschaft. Während des bundesweiten Großereignisses wird Securitas unter anderem die die offiziellen FIFA-Hotels bewachen – in Potsdam ist es das Seminaris-Hotel, in dem die ukrainische Nationalmannschaft untergebracht sein wird, kündigte der Deutschland-Chef der Securitas, Manfred Buhl an. Auch vor dem Teltower Courtyard-Hotel, in dem ukrainische Offizielle übernachten, wird Securitas präsent sein.

Im Hinblick auf den WM-Großauftrag gab es während des Führungskräftetreffens in der Caligari-Halle einen Tischfussball-Wettbewerb unter allen Teilnehmern. Parallel dazu offerierten Mitarbeiter neue Komplettlösungen für zukünftige Kunden des Sicherheitsdienstleisters. KG