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Sport: „Seekrug“ heute wieder Thema der PRG-Ruderer

Hoch her gehen dürfte es heute Abend im Potsdamer „Seekrug“ auf der Jahreshauptversammlung der Potsdamer Ruder-Gesellschaft (PRG). Das Thema „Seekrug“ steht dann zwar nicht extra auf der Tagesordnung, wird aber sicher wieder diskutiert werden, wie schon Mitte Januar.

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Hoch her gehen dürfte es heute Abend im Potsdamer „Seekrug“ auf der Jahreshauptversammlung der Potsdamer Ruder-Gesellschaft (PRG). Das Thema „Seekrug“ steht dann zwar nicht extra auf der Tagesordnung, wird aber sicher wieder diskutiert werden, wie schon Mitte Januar. Damals erfuhren die PRG-Mitglieder erstmals von Überlegungen, irgendwann möglicherweise aus ihrem traditionsreichen Bootshaus in einen Neubau im Luftschiffhafen umzuziehen. Die emotionalen Wogen schlugen hoch; ältere Masters- und Wanderruderer sprachen sich strikt dagegen aus, während jungen Leistungssportlern der Gedanke an bessere Bedingungen durchaus charmant erscheint.

„Wir sind bisher nicht zu einer Stellungnahme zu diesem Vorschlag aufgefordert und werden daher am Donnerstag auch keine Entscheidung des Vereins dazu herbeiführen“, sagt der PRG-Vorsitzende Gerhard Selle. „Sicher wird das Für und Wider diskutiert, aber es gibt keine verhärteten Fronten, sondern mehrere Lager, die verschiedene Vorstellungen haben.“ In der PRG-Satzung sei verankert, dass der Verein Träger sowohl des Leistungs- als auch des Breitensports sei, so Selle. „Diese Gemeinsamkeit ist im Januar mit der Vorstellung des Vorschlags das erste Mal in Frage gestellt worden. Aber wir sind bereit, den Spagat zu wagen, um beide Seiten zusammenzuhalten.“

Stephanie Schiller, die 2012 in London um eine olympische Medaille rudern will, denkt ganz pragmatisch. „Ich verstehe die Traditionalisten, aber man darf nicht die Augen vor den inzwischen schlechten Bedingungen im Seekrug verschließen“, erklärt sie. „Die Sanitär- und Krafträume müssten dringend saniert werden, ebenso die Bootshallen.“ Es sei nun einmal so, dass das meiste Geld durch den Leistungssport-Bundesstützpunkt in den „Seekrug“ fließe. Auch Skuller Hans Gruhne sieht dringenden Handlungsbedarf, meint aber: „Mir wäre am liebsten, wenn ein neues Ruderzentrum direkt hier am Seekrug errichtet werden könnte. Dann wäre wohl allen gedient.“ Sogar Ministerpräsident Matthias Platzeck beteiligt sich an der Diskussion. „Auch für mich gehören Rudern und Seekrug zusammen“, sagte er kürzlich auf dem PRG-Weltmeisterschaftsempfang. „Aber die Anforderungen werden härter, die Bedingungen müssen stimmen, und auch verständliche Nostalgie hilft nicht immer.“ Steffi Schiller ist sich jedenfalls sicher: „Das wird am Donnerstag noch eine spaßige Sache.“ M. M.

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