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Landeshauptstadt: Seelenmassage für Linke

Im Treffpunkt Freizeit redete gestern Gregor Gysi

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Seelenmassage in rauen Wahlkampfzeiten: Der Auftritt von Gregor Gysi hat der Potsdamer Linke gestern Abend einen völlig überfüllten Theatersaal im Treffpunkt Freizeit beschert. Vor mehr als 350 Menschen aller Altersklassen hielt der Bundestagsfraktions-Chef der Linken eine Rede, in der er dazu aufrief, bei der Kommunalwahl am 28. September die Linke statt die SPD zu wählen. „Nur wenn sie die Linke stärken, werden sich auch die anderen Parteien korrigieren“, so Gysi gegen Ende seiner einstündigen Rede.

Zuvor hatte er rund eine Stunde lang über das Selbstverständnis der früheren Linke.PDS als „Völkerrechtspartei“ oder als „Partei der sozialen Gerechtigkeit“ doziert – und auf das kommunale Programm der Linken hingewiesen. „Entscheidungen in der Bundes- oder Landespolitik gehen in der Regel zu Lasten der Kommunen“, sagte Gysi. Seine Partei wolle dagegen Städte und Gemeinden stärken, Fördermittel also stärker dezentral in den Kommunen konzentrieren. Denn dort sei die Kontrolle über die Verwendung der Gelder besser gewährleistet. „Bei Bund und Ländern wissen wir bereits, dass sie über solche Mittel falsch entscheiden“, sagte Gysi – eine der Stellen seines Auftritts, die für viel Applaus sorgten. Später forderte Gysi auch in Potsdam einen öffentlich geförderten Beschäftigungssektor einzuführen.

Dann aber schweiften Gysis Gedanken zur CSU und zur Landtagswahl in Bayern, die auch am 28. September stattfindet: „Ich will die Gesichter von Beckstein und Huber sehen, wenn wir fünf Prozent schaffen“ Während des langen Applauses am Ende durften sich auch die Potsdamer Linken-Spitze neben Gysi wohl fühlen. Seelenmassage. H. Kramer

H. Kramer

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