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Landeshauptstadt: Seerose: Strandbar oder Schanklokal?

Potsdam-West - Die am Sonnabend bevorstehende Wiedereröffnung der „Seerose“ an der Neustädter Havelbucht hat Wellen geschlagen. Anwohner befürchten von der neuen „Strandbar“ eine Lärmbelästigung bis in die tiefe Nacht hinein.

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Potsdam-West - Die am Sonnabend bevorstehende Wiedereröffnung der „Seerose“ an der Neustädter Havelbucht hat Wellen geschlagen. Anwohner befürchten von der neuen „Strandbar“ eine Lärmbelästigung bis in die tiefe Nacht hinein. Wie Stadt-Pressesprecherin Regina Thielemann den PNN auf Anfrage mitteilte, hat der Betreiber, der Potsdamer Gastronomieunternehmer Guido Greifenberg, jedoch gar nicht Gewerbeantrag für eine Strandbar, sondern für eine „Schank- und Speisenwirtschaft“ gestellt. Damit entfielen gesonderte Auflagen, wie sie für eine Strandbar erforderlich gewesen wären. Die Gaststätte werde von 10 Uhr bis Mitternacht geöffnet sein. Eine Beschallung der Terrasse mit Hilfe technischer Anlagen sei nicht gestattet, dafür müsste eine gesonderte Genehmigung eingeholt werden. Diese Auskünfte stehen im Widerspruch zu dem großen Werbeaufsteller an der Breiten Straße, der nach wie vor die Eröffnung der Gaststätte als „Strandbar“ ankündigt. Ihr Außengelände wurde mit weißem Sand aufgeschüttet. Anwohner hatten kritisiert, dass diese Aufschüttung auch auf öffentliche Wege an der „Seerose“ ausgedehnt worden sei. Dies treffe nicht zu, erklärte die Pressesprecherin. Mit Sand belegt worden seien ausschließlich Flächen, die zum Grundstück der Gaststätte gehören. Dagegen sei richtig, dass während der Bauarbeiten ungenehmigt Teile einer Hecke gerodet wurden, um den Blick von der Terrasse auf das Wasser zu öffnen. Auf Anwohnerhinweis wurden diese Arbeiten durch den Bereich Grünflächen gestoppt. Gegen den Betreiber wurde ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet, das noch nicht abgeschlossen sei.

Das Grundstück der „Seerose“, ein 1983 durch den Architekten Ulrich Müther errichteter, inzwischen denkmalgeschützter Betonschalenbau, war durch die Treuhand-Liegenschaftsgesellschaft im Frühjahr verkauft worden. E. Hoh

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