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Mann für die Abwehr. Kai Bastian Evers bekommt es morgen mit der Defensive des SV Babelsberg 03 mit einer der stärksten Offensivabteilungen der Liga zu tun.

© Manfred Thomas

Von Henner Mallwitz: Sehnsucht nach drei Punkten

Der SV Babelsberg 03 will endlich wieder siegen – gegen den FC Heidenheim mit der stärksten Offensive ein schweres Unterfangen

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Was auf ihn zukommt, weiß Kai Bastian Evers genau: „Ein ganz harter Brocken.“ Wenn der SV Babelsberg 03 morgen den 1. FC Heidenheim empfängt, rollt mit Sicherheit auf die Abwehr der Nulldreier eine gewaltige Woge zu, denn die Schwaben verfügen über eine der torgefährlichsten Offensivabteilungen der dritten Liga. In den vergangenen drei Spielen setzte sich die Truppe um Trainer Frank Schmidt jeweils siegreich durch – und dies mit einem Torverhältnis von 9:2 Treffern. „Da wird unsere Abwehr besonders gefragt sein“, weiß Evers, der mit seinen Kollegen vor dem von Marian Unger gehüteten Kasten die Räume dicht machen muss.

Vor dem Spiel, so Evers, habe sich die Mannschaft ausgiebig über den nächsten Gegner unterhalten. „Nach dem Unentschieden in Jena sind wir alle hochmotiviert und wollen Heidenheim unbedingt schlagen“, sagt der Abwehrspezialist, der mit 20 Jahren der jüngste Spieler im Aufgebot der Nulldreier ist. „Wenn wir so spielen, wie wir es eigentlich auch können, wird es Heidenheim sehr schwer haben. Wir sind jetzt endlich mal wieder dran.“

Das klingt nahezu trotzig, aber ebenso wie der Mannschaft geht es letztlich auch den Fans. Mitte September gingen sie zuletzt vor Freude taumelnd aus dem heimischen Karl-Liebknecht-Stadion, als der SVB die Bremer Bundesliga-Reserve mit 2:0 aus dem „Karli“ schoss. Aus den vergangenen zehn Punktspielen hingegen entführten die Männer um Trainer Dietmar Demuth nur fünf Punkte. Zwar steht die Truppe noch immer vor dem SV Sandhausen, der Bayern-Reserve, dem FC Carl Zeiss Jena und dem SV Werder Bremen II auf dem 16. Rang, doch so langsam wird es Zeit, wieder mehr Abstand zu den Abstiegsrängen zu bekommen.

Gegen die völlig verunsicherte und unter Druck stehende Truppe aus Jena hätte das am vergangenen Samstag gelingen müssen, doch auch dies klappte nicht. Ein reguläres Tor, das fälschlicherweise nicht gegeben wurde, dann die große Möglichkeit für Jena in der Schlussminute – auch Kai Bastian Evers weiß nicht so genau, ob man sich über den Punkt ärgern oder freuen soll. „Es war halt eine enge Entscheidung, und nun schauen wir wieder nach vorn“, so der Abwehrspieler, der zu Saisonbeginn von Borussia Dortmund II an den Babelsberger Park kam. „Auch gegen Jena stand unsere Abwehr gut und kompakt, und darauf kommt es auch am Samstag an. Die Null muss hinten stehen. Und was dann vorn läuft, werden wir abwarten müssen.“

Dietmar Demuth indes sieht das Hauptaugenmerk nicht unbedingt allein auf die Abwehr gelegt. „Heidenheim bietet in der Offensive so mit das Beste, was die Liga zu bieten hat“, weiß der Coach. „Da kommt es auf jeden Einzelnen in der Mannschaft an.“ Für das nächste Drei- Punkte-Vorhaben hat er alle Mann an Bord. „Und das“, so sagt er, „ist nicht nur Glück, sondern auch gute Arbeit.“

Henner Mallwitz

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