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Erfolgreich mit der Kelle. Florian Viel will später in der Bundesliga spielen.

© A.Klaer

Sport: „Sehr gute Koordination und ein helles Köpfchen“

Elfjähriges Potsdamer Tischtennis-Talent Florian Viel gewann größtes Kinder-Tischtennis-Turnier in Europa

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„Mein Traum wäre es, in der 2. Bundesliga zu spielen“, sagt Florian Viel vom TTV Einheit Potsdam und stapelt damit sehr tief. Das elfjährige Tischtennis-Talent aus Michendorf gewann vor Kurzem das größte Tischtennis-Turnier in Europa – die Kids Open. „1. Bundesliga“, sagt Florians Trainer Andreas Nehrenheim und mischt sich ins Gespräch ein. „Wenn er sich so weiter entwickelt wie bisher, sollte er es in die 1. Bundesliga schaffen.“

Bei den Kids Open in Düsseldorf, bei denen 3000 Kinder aus 30 Ländern teilnahmen, setzte sich Florian, der erst im Alter von acht Jahren mit dem Tischtennis spielen begann, in seiner Altersklasse gegen die gesamte nationale und internationale Konkurrenz durch. „Die ersten drei waren Deutsche“, erklärt der Sechstklässler. „Aber der Zweite und der Dritte kamen aus dem Tischtennis-Internat in Düsseldorf“, sagt er stolz. Florian trainiert allerdings auch jeden Tag. „Montag bin ich hier in Potsdam – meistens spiele ich gegen die Erwachsenen –, Dienstag trainiere ich in Michendorf und Mittwoch, Donnerstag und Freitag wieder in Potsdam“, beschreibt er seinen Wochenplan. „Am Wochenende ist er oft im Landesleistungszentrum in Hohen Neuendorf und trainiert dort mit dem Landestrainer“, fügt Nehrenheim hinzu.

Warum er so gut Tischtennis spielen kann? „Von Papa geerbt“, sagt Florian, der aus einer echten Tischtennis-Familie stammt. „Papa, Mama, meine beiden Onkel und mein älterer Bruder Max spielen auch.“ Nehrenheim sieht die Gründe etwas rationaler: „Flo hat eine sehr gute Koordination und ein helles Köpfchen.“

In dieser Saison spielt Florian erstmals auch bei den Männern in der Verbandsliga mit. „Da Tischtennis ein körperloser Sport ist, ist das möglich“, erklärt der Trainer. „Dort steht er dann 55-jährigen Männern gegenüber. Denen vergeht aber ganz schnell das Lachen, wenn sie merken, dass sie verlieren“, sagt der Trainer. Im Dezember stehen wieder die brandenburgischen Landesmeisterschaften an, doch der 11-Jährige amtierende Meister wird dieses Jahr nicht in seiner Alterskasse antreten, sondern bei den 13- und 14-Jährigen. „Da habe ich bessere Konkurrenz“, sagt er verschmitzt.

„Wir versuchen ihn in seiner Entwicklung immer weiter zu fördern“, erklärt Nehrenheim die Ziele. „Bis zur Bundesliga ist es noch ein weiter Weg.“ Egal ob die Erste oder Zweite. Luisa Müller

Luisa Müller

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