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Sport: Sehr präsent im Block
Lucia Daniela Fresco tritt mit dem SC Potsdam am Mittwoch zum Bundesliga-Spiel beim VCO Berlin an
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Zu ihrem zweiten Spiel der noch jungen Bundesliga-Saison treten die Volleyballerinnen des SC Potsdam am morgigen Mittwochabend beim benachbarten Zürich Team VC Olympia Berlin an. Anpfiff der Partie ist um 19 Uhr in der Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz. Während die Potsdamerinnen am vergangenen Sonntag einen 3:1-Auftaktsieg gegen Sinsheim feiern konnten (PNN berichtete), mussten sich die Berlinerinnen trotz einer guten Leistung daheim dem amtierenden Deutschen Meister Schweriner SC deutlich mit 0:3 geschlagen geben. Alberto Salomoni, der seit Anfang August die Bundesligamannschaft des SC Potsdam trainiert, beschreibt das Zürich Team als ein sehr junges, engagiertes und motiviertes Team. „Wir müssen von Anfang an aufpassen und druckvoll ins Spiel gehen“, so der Italiener. „Ich weiß, dass wir gewinnen können, wenn wir voll konzentriert sind“, erklärte der 45-Jährige.
Eine wichtige Rolle in Salomonis Überlegungen für die morgige Partie nimmt neben Kapitänin Patricia Grohmann und der kroatischen Zuspielerin Simona Usic auch wieder der argentinische Neuzugang Lucia Daniela Fresco sein. Die 20-Jährige hatte am Sonntag gegen Sinsheim ihr erstes Spiel in der deutschen Bundesliga erlebt und war anschließend selbst nicht ganz zufrieden mit ihrer Leistung. „Das war am Sonntag nicht mein Tag. Da ich aber erst seit einer Woche mit der Mannschaft trainiere, mache ich mir darüber noch nicht zu große Sorgen“, sagt die stets positiv eingestellte Diagonalspielerin, die erst am 7. Oktober zu ihrem neuen Team gestoßen war. „Lucia bringt mit ihren gerade mal zwanzig Jahren bereits viel internationale Erfahrung mit und ist deswegen schon jetzt eine wichtige Spielerin für uns“, sagt Salomoni über die argentinische U-20-Nationalspielerin. Mit einer Körperhöhe von 1,93 m ist sie die größte Spielerin im Potsdamer Team. „Sie ist sehr präsent im Block. Wenn Lucia am Netz hoch steigt, haben es die gegnerischen Spielerinnen nicht leicht“, erläutert der SCP-Coach die größte Stärke seiner zudem zweitjüngsten Spielerin.
Fresco, die aufgrund ihrer blonden Haare und der grünen Augen bereits oft für eine Deutsche gehalten wurde, würde gerne auch Deutsch lernen: „Wenn die Mädels sich untereinander unterhalten, verstehe ich leider noch nichts. Mit mir reden sie englisch. Deshalb würde ich hier gerne auch einen Deutschkurs besuchen. Doch zunächst steht der Sport an erster Stelle“, sagt Fresco, die beim SC Potsdam einen Ein-Jahres-Vertrag unterschrieben hat und mit Libera Lisa Rühl in einer WG wohnt. Ihr Heimweh halte sich noch in Grenzen, meint sie. „Ich bin ja gerade erst eine Woche hier. Aber in ein paar Monaten werde ich wahrscheinlich Sehnsucht nach meiner Familie haben. Sie wird mich bestimmt auch mal hier besuchen kommen, denn ich selbst kann erst im April nächsten Jahres – wenn die Saison vorbei ist – wieder nach Argentinien fliegen.“
Am Mittwoch geht es erst einmal in die deutsche Hauptstadt zum zweiten Bundesliga-Erlebnis. „Ich freue mich auf das Spiel am Mittwoch“, sagt Fresco, die auf Rat ihres Beraters das Angebot aus Deutschland angenommen hat, um sich in der deutschen Bundesliga weiter zu entwickeln. Auch morgen in Berlin.
Luisa Müller
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