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Landeshauptstadt: Seidel: Nahverkehrs-Probleme nach 21 Uhr

Ausschuss diskutierte über den neuen Fahrplan und den Busverkehr im Norden

Stand:

Nach den bislang vom Potsdamer Verkehrsbetrieb (ViP) vorgelegten Fahrplänen für den Fahrplanwechsel ab 28. Mai ergeben sich „große Probleme“ mit dem Nahverkehr nach 21 Uhr. Dies erklärte Christian Seidel (SPD) auf der Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Bauen am Dienstagabend. „Die Verknüpfungen verschiedener Linien existieren nicht mehr“, so Seidel. Wie er gestern auf PNN-Nachfrage konkretisierte, müssten Fahrgäste 17 Minuten zum Umsteigen auf eine Anschlussbahn warten, wo es heute nur zwei Minuten sind. „Das ist jenseits meiner Verständnisschwelle“, so der Ausschussvorsitzende, der auch Mitglied im ViP-Aufsichtsrat ist. „Der Verkehrsbetrieb arbeitet an dem Problem, man muss das Ergebnis abwarten“, sagte er. Wie Seidel in der Sitzung informierte, habe der ViP-Aufsichtsrat noch kein abschließendes Votum zu neuen Fahrplan abgegeben.

Verkehrsbereichsleiter Bernd Kahle von der Stadtverwaltung berichtete dem Ausschuss, dass eine „unabhängige Sachverständige“ vom Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) für den Teilbereich der neuen Ortsteile die beiden konkurrierenden Konzepte des Verkehrsberaters Dieter Doege einerseits und des ViP und der Havelbus Verkehrsgesellschaft andererseits bewertet habe. Das Ergebnis: Das Konzept der Verkehrsbetriebe sei hinsichtlich ihrer Bedienqualitäten das Bessere. Seidel widersprach Kahle in seiner Darstellung der Wirtschaftlichkeit der Konzepte: „Betriebswirtschaftlich war das Konzept von Doege das Vorteilhaftere“, sagte Seidel. Peter Lehmann (CDU) entgegnete, das „Einiges“ im Doege-Konzept „nicht umsetzbar“ sei, etwa wegen der „fehlenden Haltestellen“. Lehmann warb dafür, die Entscheidung des VBB anzuerkennen. Eine Forderung eines Busverkehrs von 4 bis 24 Uhr für die neuen Ortsteile lehne er ab, man könne nicht für 70 Leute fahren.

Kahle sagte in Beantwortung einer entsprechenden Frage Lehmanns, dass die von der Stadt in Aussicht gestellten 300 000 Euro für einen besseren Busverkehr in Potsdams Norden „auf alle Fälle“ ausreichten. Geplant sei ein halbjähriger Probebetrieb unter Erhebung der Fahrgastzahlen. Dann gebe es die Möglichkeit, den Betrieb der ausgedehnten Buslinien für ein weiteres halbes Jahr zu verlängern „oder zu modifizieren“. Geplant ist laut Stadtplanungschef Andreas Goetzmann, die Linie 697, die jetzt von Kladow bis zur Heinrich-Heine-Straße in Neu Fahrland fährt, bis nach Golm zu verlängern. Die Linie 609 schaffe den „Kurzschluss zwischen Fahrland und Marquardt“, die Linie 612 zwischen Töplitz und Potsdam-Hauptbahnhof künftig den Anschluss nach Golm. gb

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