Landeshauptstadt: „Seit der Schulzeit übernehme ich Verantwortung“ Hans-Wilhelm Dünn ist neuer Kreischef der Jungen Union
Hans-Wilhelm Dünn lernt gerade für die Klausuren seines Studiums der Verwaltungswissenschaften. Als Belohnung für diesen Stress fliegt der 25-jährigen Student in den anstehenden Semesterferien für vier Wochen nach Indien zu seiner Tante.
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Hans-Wilhelm Dünn lernt gerade für die Klausuren seines Studiums der Verwaltungswissenschaften. Als Belohnung für diesen Stress fliegt der 25-jährigen Student in den anstehenden Semesterferien für vier Wochen nach Indien zu seiner Tante. „In meiner Familie ist der eine Teil so ein bisschen typisch CDU und der andere eher alternativ, hat etwas von Aussteigern.“ Das zweite Lebensgefühl möchte er in Indien gern kennen lernen, fühlt sich aber selbst eher dem ersten Teil des Familienclans zugehörig. Unterstrichen wird diese Verortung durch sein neues Amt: Dünn ist seit einer Woche der neue Kreischef der Jungen Union in Potsdam. Seinen Drang zu verantwortungsvollen Aufgaben hat der gebürtige Kölner aber anscheinend in die Wiege gelegt bekommen. Schon in der Grundschule wurde er Klassensprecher, im Wirtschaftsgymnasium vertrat er als Schülersprecher die Interessen von etwa 2300 Schülern. Dort bekam er auch erste Einblicke in die Politik und es vertiefte sich seine Erkenntnis: „Wer sich bemüht, kann seine Interessen vertreten. Wer sich einbringt, hat auch die Chance, etwas zu bewirken.“ Mit 19 Jahren trat er der Jungen Union im rheinländischen Engelskirchen bei und wurde zügig zum Ortsverbandsvorsitzenden gewählt. Dann kam die Wehrdienstzeit und vor zweieinhalb Jahren die Wahl des Studienfachs. Verwaltungswissenschaften sollte es sein, denn der Mix aus juristischen, wirtschaftlichen und politischen Schwerpunkten versprach für Dünn ein interessantes Studium mit Berufsperspektive. „Ich hatte die Wahl zwischen Konstanz und Potsdam und ich bin froh, dass ich mich so entschieden habe.“ Zwar sei es am Anfang schwer gewesen, ein eigenes Leben aufzubauen, aber er sei in Potsdam herzlich aufgenommen worden. „Ich hatte nie Probleme mit dieser Ost-West-Diskussion.“ Dennoch würden manche Kölner noch heute absurde Vorstellungen vom Osten haben. „Es gibt dort Leute, die glauben, dass hier auf gepflasterten Autobahnen gefahren wird.“ In Potsdam wollte Dünn eigentlich Abstand zur Politik halten, um sich auf sein Studium zu konzentrieren. Diesen Vorsatz hielt er zwei Semester ein, danach engagierte sich der Katholik Dünn im Ring Christlich Demokratischer Studenten und wurde kurz darauf zum Vorsitzenden gewählt. Im vergangen Jahr schnupperte Dünn zudem als Wahlkampfhelfer für Katherina Reiche bundespolitische Luft. Doch vorläufig will er sich voll und ganz auf Potsdam konzentrieren. „Auch nach meinem Studium will ich hier bleiben und hier einen Job suchen.“ mika
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