Sport: Selbstbewusst nach Emsdetten
Handball-Zweitligist VfL Potsdam kämpft am Samstag in Emsdetten weiter gegen den Abstieg
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Noch sieben Spieltage bleiben den Handballern des 1. VfL Potsdam, um den Klassenerhalt in der zweiten Handball-Bundesliga zu schaffen. Derzeit steht das Team von Trainer Rüdiger Bones auf dem sicheren 16. Tabellenplatz. Doch Empor Rostock steht mit nur einem Punkt weniger direkt dahinter und hat dazu noch ein Spiel weniger gespielt. Dennoch bleibt das primäre Ziel der VfLer, bis zum direkten Aufeinandertreffen der beiden potenziellen Abstiegskandidaten vor den Hanseaten zu bleiben. Dann kommt es am 11. Mai in der MBS- Arena womöglich – wie auf der Homepage des Vereins bereits angekündigt wird – zum „wohl wichtigsten Spiel des Jahres“.
Vorher müssen die Potsdamer noch gegen TV Emsdetten, den ASV Hamm- Westfalen und TUSEM Essen ran. Alles keine leichten Aufgaben. Am Samstagabend ist Anpfiff gegen den Tabellenfünften in Emsdetten. Aufgrund des guten Hinspiels, welches die Potsdamer nur knapp mit 28:29 verloren hatten, schauen sie jedoch optimistisch auf die Partie. „Gegen Emsdetten haben wir noch nie richtig schlecht ausgesehen“, sagt auch Rechtsaußenspieler Alexander Schmidt. „Außerdem ist das Selbstvertrauen nach den letzten Spielen in der gesamten Mannschaft gestiegen“, erzählt der 23-Jährige und verweist damit auf die letzten drei Heimsiege sowie das Unentschieden in Bittenfeld, bei dem die Potsdamer den Ausgleichstreffer erst mit der letzten Sekunde gefangen hatten.
Wie die meisten aus dem VfL-Team spielt auch Schmidt nicht nur Handball, sondern studiert nebenbei noch Grundschullehramt für die Fächer Sport, Mathe und Sachunterricht. „Im Winter habe ich meine Bachelorarbeit geschrieben und jetzt bin ich im Master“, so der angehende Lehrer. „Wenn man sich gut organisiert, funktioniert das mit dem Leistungssport und dem Studium ganz gut. Ich habe nur ein Semester länger gebraucht als normal.“
Am Samstag geht es für die komplette Mannschaft weiter im Abstiegskampf. „So eine Situation habe ich noch nie miterlebt“, sagt der Spieler mit der Trikotnummer 15. „Man denkt schon darüber nach, was nächste Saison passieren kann. Aber das Gute ist, dass wir es noch selber in der Hand haben.“ Und auch wenn der VfL als Außenseiter nach Emsdetten fährt, wollen sie nicht unbedingt mit leeren Händen die Heimreise antreten. „Man merkt, dass die Jungs stabiler geworden sind“, erzählt Trainer Rüdiger Bones. „Es ist wichtig, dass wir das sportliche Niveau, welches wir im Moment haben, halten – egal wie das Spiel am Samstag ausgeht.“
Marvin Sommer und René Drechsler mussten in der Woche aufgrund eines Magen-Darm-Infekts pausieren. „Ich hoffe, dass wir die beiden wieder fit kriegen für Samstag“, sagt Bones. Victor Pohlack ist am gestrigen Mittwoch wieder ins leichte Training eingestiegen, ein Einsatz am Wochenende ist jedoch noch sehr unwahrscheinlich.
Luisa Müller
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