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Stark am Netz. Potsdams Kathy Radzuweit blockt die Bälle.

© G. Pohl

Sport: Selbstbewusst nach Schwerin

Die Erstliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam bestreiten am Samstag ihr letztes Auswärtsspiel des Jahres

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Es ist das letzte Auswärtsspiel in diesem Jahr für den Volleyball-Erstligisten SC Potsdam. Am Samstag geht es zum amtierenden Deutschen Meister nach Schwerin. „Schwerin ist nicht mehr das Team vom letzten Jahr“, sagt Potsdams Mittelblockerin Kathy Radzuweit und gibt außerdem zu, dass sie die Norddeutschen in dieser Saison auch nicht mehr so stark einschätzt wie im vergangenen Jahr. In der Tat stehen bei Schwerin gleich neun neue Spielerinnen im Vergleich zur vergangenen Meistersaison auf der Kaderliste. Sieben Spielerinnen und Erfolgstrainer Teun Buijs verließen den Verein. Mit Felix Koslowski sitzt nun ein gebürtiger Schweriner, der zuvor den VfB Suhl trainierte, auf der Trainerbank.

„Es wird trotzdem ein schweres Spiel“, sagt Radzuweit. Immerhin kann das neu formierte Schwerin-Team – ebenso wie Potsdam – auf fünf Siege in den bisherigen sieben Saisonspielen verweisen und steht damit vor dem SC Potsdam auf dem dritten Tabellenplatz. „Wir wollen nicht mit leeren Händen nach Hause kommen“, sagt Radzuweit. Dafür will die Zweitälteste im Team auch selbst wieder sorgen.

Auch wenn sie in den ersten Spielen der Saison noch nicht ganz überzeugte, kommt die ehemalige Nationalspielerin immer besser in Fahrt. „Ich weiß auch nicht, woran es am Anfang lag. Im Training hat es geklappt, aber im Spiel nicht so richtig“, gibt sie selbst zu. In der vergangenen Heimpartie gegen Hamburg (PNN berichteten) überzeugte die 1,96-Meter-große Spielerin allerdings wieder mit der Leistung, die die Fans unter anderem aus der vergangenen Saison noch von ihr kennen. „Mit der Leistung aus dem Hamburg-Spiel bin ich auf jeden Fall zufrieden“, sagt die Vize-Kapitänin.

Über zweihundert Mal stand Kathy Radzuweit für die deutsche Nationalmannschaft am Netz. „Es hat immer Spaß gemacht“, erzählt sie. „Im Sommer, als der Bundestrainer mich anrief, war die Nationalmannschaft sogar noch einmal kurz Thema für mich.“ Für die Europameisterschaft im September dieses Jahres im eigenen Land wurde die 31-Jährige dann allerdings doch nicht nominiert. „Er hat sich dann lieber für eine jüngere Spielerin entschieden. Das ist ok“, sagt die gebürtige Berlinerin, die auch schon für mehrere italienische Clubs und in Aserbaidschan die Bälle blockte.

Den Ausgang des Spiels am Samstagabend in Schwerin können weder Radzuweit noch Trainer Alberto Salomoni vorhersagen. „Wir können das Spiel gewinnen, wir können es aber auch verlieren“, sagt der Coach. Schwerin sollte nach den sensationellen Auftritten der Potsdamerinnen in den Viertelfinals der vergangenen Saison jedenfalls gewarnt sein und wird den Gegner sicherlich nicht unterschätzen. Denn Potsdam sei laut Salomoni auch nicht mehr dieselbe Mannschaft wie letztes Jahr. Man sei selbstbewusst und brauche sich auch vor Schwerin, denen man in der Hauptrunde im vergangenen Jahr zweimal mit 1:3 unterlegen war, nicht mehr zu verstecken. L. Müller

L. Müller

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