Von Michael Meyer: Selbstbewusst zur Mosel-Mündung
Fußball-Drittligist Babelsberg 03 will beim Zweitliga-Absteiger Koblenz wieder in die Erfolgsspur zurück
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Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge will Fußball-Drittligist SV Babelsberg 03 unbedingt wieder in die Erfolgsspur zurück – und das möglichst schon morgen beim Zweitliga-Absteiger TuS Koblenz. „Koblenz hat auch keine Übermannschaft“, macht Tom Schütz sich und seinen Kollegen Mut. „Wir haben zu wenig gekämpft“, formuliert der defensive Mittelfeldmann des SVB eine der Gründe für das 0:2 zuletzt daheim gegen den FC Hansa Rostock. Und meint: „Wir müssen bei gegnerischen Standardsituationen besser aufpassen und bei unseren eigenen noch mehr Effektivität erreichen.“
Auch Dietmar Demuth hat die Standards bereits als Problemfeld seiner Mannschaft erkannt. „Das ist derzeit eine Achillesferse von uns“, sagt Babelsbergs Chefcoach, der daher in den Trainingseinheiten unter der Woche verstärkt Standardsituationen üben ließ. „Schließlich ist bekannt“, erklärt Demuth, „dass in der Dritten Liga solche Standards ein Spiel entscheiden können.“ Wie zuletzt die Babelsberger Heimpartie gegen Hansa Rostock, in der die Nulldreier dem Zweitliga-Absteiger praktisch keine Chancen direkt aus dem Spiel heraus erlaubten, zweimal nach Freistößen vors eigene Tor aber Gegentreffer registrieren mussten.
„Wir dürfen nicht so viele individuelle Fehler machen“, fordert Demuth auch für die nun bevorstehende Partie an der Mündung der Mosel in den Rhein. In Koblenz erwartet den SVB eine schwierige Aufgabe. Der Gastgeber ist nach bislang drei Unentschieden vor eigenen Rängen gegen Rot-Weiß Ahlen, Rot-Weiß Erfurt und Werder Bremen II heiß auf den ersten Heimsieg. „Unsere Mannschaft ist jetzt endlich mal dran, sich daheim selbst zu belohnen“, meint TuS-Trainer Petrik Sander, der heute seinen 50. Geburtstag begeht und als Geschenk dafür am liebsten morgen die ersten drei Punkte dieser Saison im Stadion Oberwerth hätte. „Zur Not werden wir das erzwingen“, erklärt Sander, der den SVB 03 auf Augenhöhe mit seinem eigenen Verein sieht.
„Wir bringen Babelsberg von der Rolle“, heißt es auf der Homepage des TuS. „Natürlich wollen die Koblenzer den ersten Heimsieg, und wenn nicht gegen einen Aufsteiger wie uns, gegen wen dann?“, sagt dazu Dietmar Demuth, der den TuS bei dessen Gastspiel in Rostock (0:2) beobachtete. „Die Mannschaft hat auch ihre Qualitäten und etwas vorzuweisen“, fasst der 55-Jährige seine Beobachtungen kurz zusammen. „Für einen Heimsieg muss sie vor eigenem Publikum nun schon etwas anbieten und nach vorn arbeiten.“ Dadurch erhofft sich Nulldrei Räume für eigene Aktionen. Über seine Truppe sagt Demuth, aus dessen Kader derzeit nur Anton Makarenko etwas angeschlagen ist: „Wir haben zuletzt nur noch gespielt und müssen jetzt die Babelsberger Eigenschaften wieder auspacken.“ Soll heißen; kratzen, beißen, kämpfen.
Das sieht auch Tom Schütz so. „Wir müssen die Ärmel hochkrempeln“, fordert der Münchner, der im Sommer vom FC Bayern II an die Havel kam. „Wir müssen uns vor keiner Mannschaft verstecken und können selbstbewusst nach Koblenz fahren. Wir werden auch dort wieder unsere Chancen bekommen.“ Auch durch Standardsituationen.
Anpfiff ist am Samstag um 14 Uhr.
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