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Gladrow macht eine gute Figur. Der Keeper des SV Babelsberg 03 hatte beim gestrigen Abschlusstraining vor der Regionalliga-Partie gegen den Berliner AK am heutigen Freitag auch außerhalb seines Tores sichtlich Spaß – unter anderem gegen Rafael Makangu.

© Julius Frick

Sport: Selbstvertrauen auf beiden Seiten

Trotz unterschiedlicher Saisonstarts laufen heute Abend Babelsberg und der Berliner AK selbstbewusst auf

Stand:

Dietmar Demuth kommt gern ins Karl-Liebknecht-Stadion. „Klar, die Anfahrt ist kurz“, sagt der Trainer des Berliner AK. Seit der Rückrunde der vergangenen Saison ist Demuth Chefcoach beim Athletikklub, der am heutigen Freitag zur Gast beim ersten Heimspiel des SV Babelsberg 03 (SVB) in der neuen Regionalliga-Saison ist (19 Uhr).

Natürlich verbindet der 59-jährige Fußballlehrer viel mehr mit Babelsberg als den Vorzug einer mühelosen Anreise. Schließlich avancierte er am Babelsberger Park während seiner viereinhalbjährigen Amtszeit als Trainer des SVB zum Liebling der Fans. Weder Letztere noch Demuth selbst haben nie wirklich verstanden, warum der damalige Vorstand ihm den Laufpass gab – trotz erfolgreicher Arbeit mit zweimaligen Klassenerhalt in der Dritten Liga.

Doch all das zählt heute Abend nicht, wenn es am zweiten Saisonspieltag für Demuths BAK darum geht, dem 1:0-Auftaktsieg gegen Halberstadt erneut einen Drei-Punkte–Gewinn folgen zu lassen. „Wir fahren nicht nach Babelsberg, um unentschieden zu spielen“, sagt Demuth selbstbewusst. Dabei komme es seiner Mannschaft entgegen, dass der SVB vergangenen Sonntag in Nordhausen mit einer Niederlage (0:1) startete. „Der SVB muss das Spiel und schon gewinnen, sonst gerät er gleich wieder unter Druck“, meint Demuth. „Wir müssen nur geordnet stehen. Das liegt meiner Mannschaft.“

Dass der SVB das Spiel in die richtige Richtung lenken kann, hat er in der Vorwoche zumindest in der zweiten Halbzeit gezeigt – nachdem er in Rückstand lag. „Da haben wir hart gearbeitet. Daran wollen wir anknüpfen“, sagte Nulldrei-Keeper Marvin Gladow nach dem gestrigen Abschlusstraining, bei dem die Mannschafteinen gelösten und engagierten Eindruck machte. In Nordhausen blieben die Offensivbemühungen unbelohnt. „Wir waren noch nicht mutig genugt und haben uns nicht wirklich Chancen erarbeitet“, so Gladrow selbstkritisch. Unter der Woche hat sich der SVB in der Offensivabteilung verstärkt und mit Tobias Grundler einen Außenstürmer für die aktuelle Saison verpflichtet.

Den Vergleich mit dem BAK vor fast genau einem Jahr hat Gladrow durchaus noch in Erinnerung: Bei der 1:3-Auswärtsniederlage kassierte der 24-jährige Keeper die erste und bislang einzige Rote Karte seiner Karriere. „Natürlich ist es das eine lehreiche Situation gewesen, die aber schnell abgehakt war“, sagt. Vielmehr beschäftigte in danach eine Verletzung – ein Meniskusriss. Zwar stand Gladrow – wie nach einer Wunderheilung – bereits drei Wochen später wieder im Kasten. Doch sagt er selbst, dass er sich zu Beginn der jetzigen Saison wesentlich fitter und auch selbstbewusster fühle. „Wenn man eine gute Vorbereitung gemacht hat und auch in den Testspielen gespielt hat, fühlt man sich viel sicherer und stärker“, sagt er.

Selbstvertrauen gebe ihm zudem die neuformierte Abwehr, in der mit Kapitän Christian Schönwälder ein lautstarker Dirigent agiert und auf der linken Position mit Urgutan Cepnik ein erfahrener Akteur spielt.

Gladrow selbst war in der schwierigen vergangenen Saison einer jener wenigen Spieler, die auf dem Platz auch lautstark Verantwortung übernahmen. Dass in dem aktuellen Kader weitere Spieler diese Rolle übernehmen können, sei innerhalb der Mannschaft durchaus zu spüren, sagt er. „Ich denke schon, dass wir mehr Sicherheit und mehr Mut haben.“ Seine Zielstellung für die Saisonpremiere vor heimischer Kulisse formuliert er daher ohne zu zögern, weil es zudem für ihn ohnehin selbstverständlich für jedes Spiel sei: „Gewinnen!“

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