Sport: Seltenes Ereignis

Am Tag danach war zumindest Robert Ließ bereits wieder zur Tagesordnung übergegangen. Der Teammanager der Zweitliga-Volleyballerinnen des SC Potsdam machte sich um die Mittagszeit auf den Weg zu einem Schiedsrichtereinsatz nach Schöneiche. Vorher kam er noch einmal auf das seltene Geschehen des Vortages zu sprechen.

Der SC Potsdam als längst feststehender Meister der 2. Bundesliga Nord der Frauen hatte beim VT Aurubis Hamburg II mit 1:3 (25:18, 13:25, 21:25, 18:25) verloren. Es war die zweite Saisonniederlage, die allerdings unter außergewöhnlichen Umständen zustande kam: In der Sporthalle Wandsbek hatten die Schiedsrichter im vierten Satz beim Spielstand von 13:12 für den SC Potsdam einen Aufstellungsfehler moniert und anschließend formell richtig gehandelt. Im Spielprotokoll waren zwei SC-Spielerinnen die falschen Rückennummern zugeordnet worden. „Ein seltener Vorfall, dessen Folgen uns in den kommenden Tagen jedoch nicht mehr beschäftigen sollten. Unser Trainer hat einfach die Nummern verwechselt. Die Schiedsrichter und Schreiber hatten den Fehler erst sehr spät bemerkt und dann entsprechend dem Reglement gehandelt. Wenn man so will, war das der worst case für uns“, sagte Ließ. Der SC Potsdam wurde im vierten Satz nach Schiedsrichterentscheid alle kleinen Punkte los, kämpfte sich vom 0:12 noch einmal auf 14:17 heran und verlor dann doch deutlich.

Die vorgestern gegen 20 Uhr wieder in Potsdam eintreffenden Spielerinnen nahmen die Niederlage entspannt. „Es ist natürlich ärgerlich, so zu verlieren. Andererseits hat Hamburg wirklich stark gespielt. So bleibt offen, ob wir unter normalen Umständen dort in fünf Sätzen hätten gewinnen können“, sagte Ramona Stucki.

Zwei Heimspiele gegen den SC Union Emlichheim am kommenden Samstag und zum Abschluss am 4. April gegen den TuS Iserlohn beschließen die Saison des künftigen Erst-Bundesligisten aus Potsdam. Thomas Gantz

Thomas Gantz