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Landeshauptstadt: Senioren fordern Gleichberechtigung

Neuer Seniorenbeirat gewählt / Bisheriger Vorsitzender Wolfgang Puschmann auf Platz 1

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Nauener Vorstadt - Für den neuen Seniorenbeirat stellten sich gestern im Rathaus 22 Kandidaten zur Wahl; 14 wurden in den neuen Beirat gewählt.

17 von 34 Delegiertenstimmen waren notwendig, um einen Sitz im neuen Beirat zu erhalten. Der bisherige Vorsitzende Wolfgang Puschmann kam mit 28 Stimmen auf Platz 1. Wie er den PNN sagte, wolle er wieder als Vorsitzender kandidieren. Die konstituierende Sitzung des Beirates mit der Wahl des Vorsitzenden findet am 21. Oktober statt.

„Der Jugend sagen wir oft: Ihr habt noch das ganze Leben vor Euch; aber wir Älteren haben auch ein Leben vor uns“, bemerkt das neu gewählte Beiratsmitglied Josef H. Mayer. Als Vertreter der Liberalen Senioren fordert er mehr Gleichberechtigung für ältere Menschen. Dieser Aspekt zog sich wie ein roter Faden durch den Bericht von Puschmann über die Arbeit der vergangenen drei Jahre. Zwar hat Puschmann an der Zusammenarbeit mit der Verwaltung keine grundsätzliche Kritik, doch zeigte er eine Reihe von Details auf, bei denen es an Gleichbehandlung und Lösungen noch mangelt. So gebe es nach der Verwaltungsreform im Rathaus nicht einmal einen Bereich, in dem die Senioren vorkommen. Die 35 000 Potsdamer im Rentenalter werden einfach unter „Soziales“ subsumiert. Darüber hinaus gebe es spezielle Probleme der Gleichbehandlung in den neuen Bundesländern. Fast zwanzig Jahre nach der Einheit weiche der Rentenwert Ost von dem im Westen ab, was erhebliche finanzielle Einbußen bedeute.

Oberbürgermeister Jann Jakobs und die Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung Birgit Müller versicherten den Delegierten ihre Unterstützung. Umgekehrt rechnen sie damit, dass der Seniorenbeirat ihnen bei Bedarf „sachkundig zur Seite steht“. Selbst scheinbar kleine Probleme wie die behindertengerechte Haltestelle am Rathaus lassen sich aber offenbar schwer lösen. Sieben Arbeitsgruppen des Beirats beschäftigen sich laufend mit den Anforderungen einer älter werdenden Kommune. Puschmann: „Wir fordern den Oberbürgermeister auf, den demografischen Wandel zur Chefsache zu machen.“Günter Schenke

Folgende Bürgerinnen und Bürger wurden in den Seniorenbeirat gewählt: Wolfgang Puschmann, Lore Bertz, Dr. Reinhard Stark, Prof.Dr. Horst Klett, Brigitte Reinisch, Johannes Eulitz, Günther Fischer, Karl Kreutz, Hartmut Wredenhagen, Dorothea Demke, Helga Hofmann, Ingrid Liebig, Josef H. Mayer, Horst Siebenhaar

Günter Schenke

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