Landeshauptstadt: Senioren machen Dampf
32 000 Potsdamer sind 65 und älter: Sie stehen bei der Seniorenwoche ab 5. Juni im Mittelpunkt
Stand:
Schlaatz - Wer älter wird, setzt sich heutzutage nicht aufs Altenteil, sondern hilft auf vielfältige Art mit, das Leben in der Stadt zu gestalten. Auch Potsdams Seniorenbeirat hat beschlossen, neue Wege zu gehen und seine Sitzungen künftig jeweils in einem anderen Stadtteil abzuhalten. Bei der ersten Zusammenkunft nach der Neuwahl des Gremiums ging es im Bürgerhaus am Schlaatz um die 22. Brandenburgische Seniorenwoche vom 5. bis 18. Juni.
Eine Informationsschau eröffnet im Stern-Center am 5. Juni die Potsdamer Seniorenwoche. Von 10 bis 21 Uhr präsentieren sich Vereine, Parteien sowie Träger von Altenhilfeeinrichtungen an mehr als 40 Ständen. Für Musik sorgt die Gruppe Blechzeit. Beim Eröffnungskonzert am 8. Juni ab 15 Uhr im Nikolaisaal sollen sich Jung und Alt begegnen. Das Abschlusskonzert findet am 14. Juni um 15 Uhr in der Kirche Peter und Paul am Bassinplatz statt.
Ob Potsdam eine seniorenfreundliche Stadt ist, soll am 10. Juni von 10 bis 12 Uhr bei der Volkssolidarität auf dem Kiewitt diskutiert werden. Bei der Betreuung von Flüchtlingen versprachen Senioren schon Mithilfe. Während der Seniorenwoche gibt es öffentliche Sprechstunden zur Patientenverfügung, Rentenfragen oder Gesundheitsschecks. Aber auch Zauberei, kreatives Gestalten oder Wanderungen werden angeboten. Mit zwei Schiffen geht es am 12. Juni auf Dampferfahrt.
Der Seniorenbeirat will sich künftig auch der Stadtentwicklung widmen. „Uns liegt vor allem altersgerechtes, bezahlbares Wohnen am Herzen“, sagt der Vorsitzende des Seniorenbeirats, Wolfgang Puschmann. Es sei wichtig, dass die Rentner bei der Entwicklung der Stadt nicht ausgegrenzt werden. Die Sozialbeigeordnete Elona Müller-Preinesberger (parteilos) warb dafür, dass sich auch ältere Potsdamer in die Leitbilddiskussion einbringen. Die Senioren machten einen großen Bevölkerungsanteil aus: 32 000 Potsdamer seien inzwischen 65 Jahre oder älter.
Dass in den unterschiedlichen Stadtteilen getagt wird, fördert sicher auch unterschiedliche Probleme zutage. So machte Axel Podßuweit darauf aufmerksam, dass sich die Bewohner der Teltower Vorstadt abgehängt fühlen. Es gebe keine Stadtteilbegehungen. Bordsteine seien nicht abgesenkt, Straßenkreuzungen zugeparkt und das historische Pflaster eine Zumutung für Rollifahrer und Kinderwagen. dif
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: