
© A. Klaer
Landeshauptstadt: Senioren statt Militär-Mannschaften
Tag der offenen Tür im „Haus am Pfingstberg“
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Bornstedter Feld - Keine Frage, die Wohngegend in den Roten Kasernen an der Nedlitzer Straße zwischen Volkspark, Pfingstberg und Neuem Garten ist attraktiv. Die Nahverkehrsanbindung ist ideal – Straßenbahn sowie fünf Buslinien. Einkaufsmöglichkeiten sind zu Fuß erreichbar. Das Interesse zum Tag der offenen Tür im „Haus am Pfingstberg“ war am Samstag entsprechend groß.
Mit der Adresse Graf-von-Schwerin-Straße 3 ist ein weiteres der zehn Häuser der imposanten Roten Kasernen Ost fertig gestellt. „Wir wollen einmal schauen, ob etwas für uns dabei ist“, sagt ein älteres Besucherehepaar aus dem Kirchsteigfeld. Das Treppensteigen in den dritten Stock wird den alten Leuten immer beschwerlicher und hier gebe es immerhin einen Aufzug.
Das „Haus am Pfingstberg“ gehört zum einst größten Potsdamer Kasernenkomplex. Hier wohnten zu Kaisers Zeiten die Mannschaften der Garde-Artillerie. Heute sind Senioren die Zielgruppe. „Das Alter genießen“ lautet der Slogan des Inhabers, der Trendimmobilien GmbH. Das Haus bietet 60 individuell gestaltete Wohnungen mit speziellen Serviceangeboten für Senioren. Dazu kommen gemütliche Gemeinschaftsräume auf den Etagen, der Hausgarten und zwei Dachterrassen mit Parkblick. Zu jeder Wohnung gehört zudem ein kleiner Keller, ferner ein Gemeinschaftskeller mit einer Aufladestation für Elektro-Rollstühle. Ein Stellplatz kann zusätzlich gemietet werden.
„Mit der Volkssolidarität haben wir einen erfahrenen Partner, der vielfältige Serviceleistungen anbietet“, heißt es. Laut Grundbesitzverwaltung Dams aus Falkensee könnten Mittagstisch, Hausreinigung, Einkaufsdienst sowie weitere Angebote bis hin zur Pflege im eigenen Apartment in Anspruch genommen werden. 37 bis 87 Quadratmeter groß sind die barrierefreien Wohnungen mit Einbauküche, Bad, Balkon oder Terrasse. Wer den Tag der offenen Tür verpasst hat, kann eine Musterwohnung freitags von 14 bis 16 Uhr besichtigen. Die Warmmiete für eine 87 Quadratmeter große Zweizimmerwohnung in der ersten Etage beläuft sich auf gut 1000 Euro.
Den Umbau der Kaserne besorgte das Potsdamer Architekturbüro 3PO. „Wir versuchen, die architektonische Fragestellung sensibel und intelligent zu beantworten, fernab von modischem Mittelmaß“, charakterisieren die Architekten sich selbst. Besondere Kompetenzen rechnen sie sich bei der energetischen Sanierung von Denkmälern zu. Diese kamen auch bei dem aus dem Ende des 19. Jahrhunderts stammenden Kasernen-Denkmal zur Anwendung. G.S.
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