Landeshauptstadt: Senioren suchen Treff
Seniorenforum verlangt Gleichbehandlung Ost/West
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Sie konnten sich in Rage reden, die Senioren Potsdams beim Thema Gleichbehandlung zwischen alten und neuen Bundesländern – und da ging es nicht nur um die Renten. Das Anliegen war weiter gesteckt. Wo bleibt das verbriefte Recht, dass vor dem Grundgesetz alle gleich sind, fragte eine Seniorin unter dem Beifall der Anwesenden, die den Plenarsaal des Stadthauses füllten. Da die Gleichbehandlung von Ost- und Westlern jedoch keine Aufgabe ist, die die Kommune lösen kann, nahmen die Stadtverordneten von SPD, CDU und der Linken den Auftrag mit, sie an ihre Bundestagsabgeordneten weiterzuleiten.
Ganz auf die kommunale Ebene zielte dann aber die Frage nach dem Schwachlastticket ab, über das PNN bereits berichteten. Der Potsdamer Verkehrsbetrieb (ViP) will in fahrgastschwachen Zeiten eine Ermäßigung bei Bahn und Bus anbieten. Noch muss darüber der VBB-Aufsichtsrat entscheiden, doch ViP-Chef Martin Weis rechnet mit der Einführung im nächsten Jahr. Der Preis soll „deutlich unter dem der jetzigen Tickets“ liegen. Auch für die geforderte verbesserte Verkehrsanbindung der Ortsteile Eiche und Golm an die City sieht er gute Chancen ab Januar 2008.
Mehr Möglichkeiten, sich zu treffen, forderte die Stadtchefin der Volkssolidarität, Christa Wiegel. Sie sprach dabei vor allem die höchst unbefriedigende Situation in Eiche an. Die Senioren hätten dort wenig Möglichkeiten, einander zu begegnen. Schon seit langem werde ein Raum gesucht, der bei geringer Miete zu einem Treff der Generationen werden könnte. Es gebe genug Leerstand in diesem Stadtteil. Deshalb bat sie die Stadtverwaltung um Hilfe bei der Suche geeigneter Räume. Bewirtschaften könne man sie durch ehrenamtliche Helfer, erklärte sie.
Für das Ehrenamt brach auch der Vorsitzende des Seniorenbeirates, Wolfgang Puschmann, eine Lanze. Zurzeit sei man dabei, erklärte er, Freunde des Ehrenamtes dafür zu gewinnen, als Sozialbegleiter zu arbeiten und in dieser Funktion älteren Menschen zu helfen, sich im Gewirr von Zuständigkeiten und Hilfen zurecht zu finden. Die Stadtverwaltung Potsdam wurde kritisiert, dass ihre einzelnen Abteilungen schlecht ausgewiesen seien. Sozialbeigeordnete Elona Müller sicherte für ihren Bereich zu, dass jeder „Kunde“ an die Hand genommen und weitergeleitet werde. Sollte es hapern, könne man sich bei ihr persönlich beschweren. Zudem verwies Müller darauf, dass in prekärer finanzieller Situation die Stiftung Altenhilfe einspringen könne. Sie habe über 100 00 Euro auf dem Konto. H. Dittfeld
H. Dittfeld
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