Sport: „Señorita“ füttert Fische in der Ostsee Brandenburger Sextett gewann Segelregatta
Das Segel-Team um Wolfgang Höner (Wildenbruch) stach vergangene Woche in die Ostsee, um von Warnemünde aus die dänische Insel Bornholm zu umsegeln. 270 Seemeilen bei hohem Seegang verlangten den sechs Brandenburgern, darunter auch Andreas Bothe aus Caputh und Tilo Grahl aus Werder, den Einsatz der letzten Kräfte ab.
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Das Segel-Team um Wolfgang Höner (Wildenbruch) stach vergangene Woche in die Ostsee, um von Warnemünde aus die dänische Insel Bornholm zu umsegeln. 270 Seemeilen bei hohem Seegang verlangten den sechs Brandenburgern, darunter auch Andreas Bothe aus Caputh und Tilo Grahl aus Werder, den Einsatz der letzten Kräfte ab. Aber es hat sich gelohnt: nach zwei Tagen, einer Stunde und sieben Minuten kam die „Señorita“ vom Bootstyp „Bavaria 38“ als erstes von 74 Schiffen ins Ziel und gewann die Regatta „Rund Bornholm“ in der Kategorie Yardstick III. „Die Señorita ist so durch die Ostsee gestampft, dass bei uns keiner an warmes Essen gedacht hat“, sagt Andreas Bothe. „Wir sind alle seekrank geworden, haben nicht geschlafen und waren völlig erschöpft und heilfroh, als wir endlich ankamen.“ Weißbrot und Wasser seien die einzige Nahrung gewesen, die das Sixtett zu sich nahm und im Wechsel über die Rehling in die Ostsee spukte. Nur drei Tage vor dem Start hatten sich die Brandenburger auf eine neue Bootsausrüstung eingestimmt. Das Setzen und Einfahren des neuen Spinnakers – eines ballonartigen Vorsegels – wurde erst kurz vor der Abfahrt trainiert, dennoch fuhren die sechs Freizeitsegler der internationalen Konkurrenz davon. „Und das, obwohl wir als Binnensegler sonst nicht auf Yachten mit der Señorita- Länge von knapp zwölf Metern fahren“, sagt Bothe. Vorläufig gehe es nun wieder in ruhige Gewässer, doch den Titel wolle man trotz aller Widrigkeiten im nächsten Jahr verteidigen. Michael Kaczmarek
Michael Kaczmarek
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