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Von Michael Meyer: Sensation schien möglich

Volleyball-Erstligist SC Potsdam unterlag am Sonntag bei Allianz Volley Stuttgart mit 1:3

Stand:

Michael Merten klang nicht begeistert, obwohl seine Frauen gestern bei einem der Top-Teams der 1. Volleyball-Bundesliga einen Satz gewonnen hatten. „Darüber darf man sich zwar freuen, aber heute war sogar mehr drin“, erklärte der Trainer des SC Potsdam nach dem 1:3 (19:25, 12:25, 25:21, 18:25) des Aufsteigers beim Tabellenvierten Allianz Volley Stuttgart. „Hätten wir im ersten Satz noch konzentrierter gespielt, hätte heute sogar eine Sensation gelingen können.“

Die Potsdamerinnen führten in Stuttgart, wo sie Ende November im DVV-Pokal-Achtelfinale mit 0:3 verloren hatten, im ersten Satz schon mit 8:4. „Später aber offenbarten wir in der Annahme zu große Schwächen, so dass wir Stuttgart damit wieder stark machten und den Satz doch noch verloren“, analysierte Merten nach der 90 Minuten dauernden Partie vor 1097 Zuschauern in der Hegel- Sporthalle Vaihingen. „Hätten wir diesen Satz für uns entschieden - wer weiß “ So aber bogen die Stuttgarterinnen um die beiden deutschen Nationalspielerinnen Katharina Stauß und Sabrina Roß doch auf die Siegerstraße ein, zumal sie den zweiten Satz deutlich dominierten. Im dritten Spielabschnitt aber ließen sie in ihrer Konzentration nach, so dass die Gäste nach einem 13:16-Rückstand doch noch zum Teilerfolg kam.

Michael Merten, der eigentlich keine seiner zwölf eingesetzten Spielerinnen extra herausheben wollte, lobte in diesem Zusammenhang doch Alina Fröhlich. Potsdams Universalspielerin, die bis dato von außen das Geschehen verfolgt hatte, kam beim Stand von 22:21 für den SC aufs Spielfeld und brachte drei Aufschläge über das Netz, nach denen der Außenseiter jeweils punkten und somit Satz Nummer drei für sich entscheiden konnte. „Das hat Alina super gemacht, so wie schon mehrmals in dieser Saison“, lobte der Trainer seinen Joker. „Überhaupt haben wir in diesem dritten Satz sehr gut gespielt.“ Im vierten Satz, als die Gastgeberinnen wieder mit großer Konzentration agierten, musste sein Team dann aber doch die Segel streichen. „Eigentlich schade, denn nachdem die Mannschaft über Weihnachten fast voll durchtrainiert hatte – wir haben nur am 25. Dezember frei gemacht –, will man natürlich seine Chance nutzen, die einem der Gegner bietet“, so Merten. „Und heute war mehr als dieser eine Satzgewinn drin. Deshalb ist unsere Stimmung auch ein bisschen gemischt.“

Nach der langen Bus-Heimfahrt vom Neckar an die Havel hat Mertens Mannschaft nun erst einmal eine Woche Trainingspause. „Eine Woche Regeneration tut uns allen gut“, meinte der Coach, der sein Team ab 4. Januar weiter auf die kommenden Aufgaben vorbereitet. Am 13. Januar tritt Tabellen-Schlusslicht SV Lohhof in der Potsdamer Sporthalle an. „Das ist einer der Gegner, gegen die wir unbedingt unsere Punkte holen müssen“, sagte Michael Merten, dessen Mannschaft weiterhin auf Platz zwölf der Tabelle steht und es selbst in der Hand hat, das Saisonziel Klassenerhalt vorzeitig zu erreichen.

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