Sport: „Serie beibehalten“
Zum Abschluss einer guten Rückrunde will Turbine am Sonntag den SC Freiburg besiegen
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Den Weg in den Süden der Republik kann Bernd Schröder ganz entspannt angehen. Im Weststadion trifft der 1. FFC Turbine Potsdam am Sonntag auf den gastgebenden SC Freiburg, und allem Anschein nach ist ein übergroßer Einsatz beider Seiten kaum noch zu erwarten. Die Turbinen haben nach einer sauberen Rückrunde den angestrebten dritten Tabellenplatz der 1. Frauenfußball-Bundesliga sicher; der SC Freiburg rangiert auf dem 10. Platz und hat sich durch eine ebenfalls gelungene zweite Halbserie aller Abstiegssorgen längst entledigt.
Trotzdem, so hat der Turbine-Coach seinen Spielerinnen eingeimpft, soll das letzte Spiel kein Selbstläufer werden, bei dem die Spannung außen vor bleibt. „Wir wollen unser Gesicht wahren, unsere tolle Serie beibehalten und nicht unterstreichen, dass sowohl unsere Spielweise als auch unsere Verfassung sehr gut sind.“
Und in der Tat konnten sich die letzten Spiele der Bundesligasaison durchaus sehen lassen. Dem 1:0-Heimsieg gegen Bayern München vom vergangenen Sonntag ging der 1:0-Auswärtserfolg gegen Duisburg voraus. Das magere 0:0 daheim gegen Heike Rheine wurde damit wieder gut gemacht, und schließlich behauptete sich die junge Elf zuvor ja auch bestens beim Dauerkonkurrenten FFC Frankfurt/ Main, dem sie im Stadion am Brentanobad immerhin ein 1:1 abforderten. „Damit“, so Schröder, „haben wir zusammen mit den Frankfurterinnen die beste Rückrunde hingelegt.“ Bei einer Differenz von 19 Toren zu den Kickerinnen aus München dürfte da wahrlich nichts mehr anbrennen: Mit dem dritten Platz sollten die Turbinen die Saison nach dem Spiel gegen Freiburg beenden.
Und so sieht der Trainer das Spiel auch als eine gute Vorbereitung der A-Nationalkader, die sich am 25. Juni zu einem Leistungstest an der Sporthochschule in Köln treffen. Zum 26-köpfigen Kader zählen mit Nadine Angerer, Babett Peter und Anja Mittag drei Potsdamerinnen. Auf Abruf nominierte Bundestrainerin Silvia Neid mit Jennifer Zietz, Conny Pohlers, Navina Omilade, Isabel Kerschowski und Bianca Schmidt fünf weitere Turbinen. Während Navina Omilade, die nach der Saison zum VfL Wolfsburg wechselt, am Sonntag verletzungsbedingt ausfällt, wird die nach Frankfurt wechselnde Conny Pohlers am Sonntag gegen Freiburg ihr wirklich letztes Spiel im blau-weißen Turbine-Dress bestreiten. Auch Babett Peter ist etwas angeschlagen, ansonsten hat Schröder alle Spielerinnen an Deck. Ein Sieg ist am Sonntag in jedem Fall als Ziel ausgemacht worden, und dieser sollte auch realistisch sein. Allerdings steigerten sich die Freiburgerinnen in den letzten Spielen noch einmal und legten immerhin einen 4:1-Sieg gegen Essen hin.
Nicht in die Karten schauen lässt sich Schröder indes nach wie vor bei der Frage nach den möglichen Neuzugängen. „Noch läuft die Saison“, sagt der Coach. „In der nächsten Woche sind wir aber vielleicht klüger.“
Anstoß ist am Sonntag um 14 Uhr.
Henner Mallwitz
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