Sport: Seuchengeplagt
Motor Babelsbergs Judoka wollen heute den Klassenerhalt klarmachen
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Egal wies ausgeht: Für Freibier, Steak und Würste haben die Judoka des SV Motor Babelsberg schon gesorgt. Die Mannschaft um Trainer Ralf Thiem steht am heutigen Samstag um 17 Uhr vor ihrem wohl wichtigsten Kampf der Zweitligasaison: Mit einem Heimsieg gegen das Team Judo in Holle könnten die Babelsberger Mattenkämpfer den Klassenerhalt perfekt machen. Sowohl ein Sieg als auch ein Unentschieden würde dazu genügen.
Eigentlich wollten die derzeit auf dem sechsten Tabellenplatz stehenden Motor-Mannen ein Stückchen weiter oben die Saison beenden. Großes Verletzungspech führte jedoch schnell zur Änderung des Ziels. „Das ist uns in den vergangenen drei Jahren nicht passiert. Zurzeit ist bei uns einfach die Seuche drin“, sagt der Präsident und Teammanager Jörn Keller, der auch heute wieder auf einen Großteil seiner Schwergewichte verzichten muss. Wie etwa auf den niederländischen Gaststarter Michel Nijenhuis in der Gewichtsklasse über 100 kg, dem in Holland der Oberschenkelmuskel riss. Oder Thomas Freese in der gleichen Klasse, der sich im Bundesligakampf gegen Lübeck den Unterarm brach. Schwergewicht Martin Altenburg zog sich einen Bandscheibenvorfall zu und auch Neuzugang Frank Christiner, der nach acht Jahren studienbedingter Judo-Pause von Rostock wieder zu seinem einstigen Verein zurückkehrte, fällt verletzt aus. Nach einer dreimonatigen Ruhephase wegen einer ausgekugelten Schulter stößt Dennis Derkowski (bis 60 kg) allerdings wieder zum Team. „Er ist eine ganz wichtige Verstärkung für uns“, attestiert Jörn Keller dem aktuellen Deutschen Meister der U 20.
Mit dem Verletzungspech hatten die Babelsberger über die gesamte Saison hinweg zu kämpfen. „Allerdings haben wir auch eine sehr gute zweite Reihe, die ihre Arbeit bestens macht“, sagt Keller. „Zuletzt erst beim Tabellenschlusslicht JKG Essen, das wir auswärts mit 6:4 bezwingen konnten.“
Und so wird auch heute Abend auf den Teamgeist und eben die zweite Reihe gesetzt. Die Gäste werden mit einer starken Mannschaft anreisen – unter anderem mit dem Olympiateilnehmer Christophe Lambert. Den konnte Motors 90-Kilo-Mann René Walter schon einmal bezwingen. Das soll auch heute gelingen. H. M.
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