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Landeshauptstadt: Sexy in the City

Imagekampagne für das Holländische Viertel

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Die drei Grazien, die den Werbe-Flyer von vorerst zwölf Händlern im Holländischen Viertel zieren, erinnern ein bisschen an die modebewussten Frauen aus der Serie „Sex and the City“. Und sexy möchte Galeriebesitzer Albert Baake sein Quartier auch präsentieren. Er hat das Deckblatt entworfen, das dazu auffordert: „Besuchen Sie uns. Auch am Sonntag.“ Neben dem Dutzend Geschäftsadressen werden Veranstaltungen im Mai und Juni offeriert. Der Flyer soll alle zwei Monate neu mit aktuellen Angeboten aufgelegt werden und daran kann sich im Viertel beteiligen, wer Lust und Laune hat. Der erste Flyer erschien in einer Auflage von 35 000 Stück, wirbt bereits am Flughafen Schönefeld für Potsdams einmaliges Quartier, wird aber auch bei der Potsdam-Information und in Hotels und Gaststätten ausliegen. Gekostet hat die Einführungsaktion insgesamt knapp 7000 Euro und die zahlen die zwölf Beteiligten.

„Je mehr mitmachen“, sagte gestern Baake bei der Flyer-Vorstellung in seiner Galerie, „umso mehr können sich die Kosten teilen“. Es gebe inzwischen schon sechs, sieben weitere Anfragen. Zusammen mit Thomas Thiel von Jewellery und Maximilian Dreier, Chef des Massimo 18, habe er „einfach losgelegt, um auf eine positive Entwicklung im Holländischen Viertel Einfluss zu nehmen“. Baake, der seit einem Jahr seine Galerie in der Mittelstraße hat, nennt die Straße „eine der schönsten Europas“, mit der man jedoch mehr anfangen sollte, als sie zum Parkplatz zu degradieren. Auch Dreier zeigte sich unzufrieden mit der autofreien Kreuzungsgestaltung Mittel-/Ecke Benkertstraße. Klobige Bohlen verhindern dort das Parken. „Guter Wille, aber schlecht gemacht“, so Baake. Dreier plädiert nach wie vor für ein stundenweises Parkverbot in der ganzen Straße. Geschäftsstraßenmanager Jan Kickinger verteidigte jedoch die Probesperrung bis Oktober. Sie sei als Diskussionsgrundlage gedacht. Das Resultat einer Passantenbefragung, die im Juni fortgesetzt werde, soll hinzukommen. Kickinger unterstrich allerdings auch, dass die Anwohner ihre Parkplätze in der Straße behalten wollten. Gerade wegen dieser und anderer Kontroversen wollten die Flyer-Akteure nicht auf grundsätzliche Lösungen zur Aufwertung des Viertels warten. Zum neuen Angebot gehört zudem noch ein Internetauftritt unter www.hollaendischesviertel-potsdam.de, der ausgeweitet werden soll. Thiel will zum Beispiel Artikel, die das Quartier als Marke offerieren, ins Angebot aufnehmen. dif

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