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Drei Torschützen. Kai-Bastian Evers (linkes Foto, links) hat hier zwar das Nachsehen gegen Robert Lechleiter, beim vorentscheidenden 3:1 aber behielt der rechte Außenverteidiger die Übersicht. Rechts im Bild freuen sich die ebenfalls treffsicheren Dominik Stroh-Engel (l.) und Anton Müller.

© Manfred Thomas

Von Ingmar Höfgen: Sicher zum dritten Dreier

Fußball-Drittligist Babelsberg 03 machte aus einem 0:1 gegen Aalen ein 3:1 und belegt den sechsten Platz

Stand:

Die Fußballer des SV Babelsberg 03 fühlen sich in der dritten Liga sichtlich wohl. Mit einer spielerisch und kämpferisch starken Leistung besiegten sie am Samstag Mitaufsteiger VfR Aalen mit 3:1 (2:1) durch Tore von Anton Müller, Dominik Stroh-Engel und Kai-Bastian Evers. Nach drei Siegen aus fünf Spielen belegen sie jetzt den sechsten Tabellenplatz.

Dabei knüpften die Potsdamer vor nur 1896 Zuschauern, davon etwa 30 im Gästeblock, an die überzeugenden Auftritte der Vorwochen nahtlos an, hielten das Tempo hoch und hätten früh in Führung gehen können. Ein Schuss von Tom Schütz nach feinem Steilpass von Evers flog knapp am Aalener Kasten vorbei (9.). Plötzlich aber sahen sich die Gastgeber kalt erwischt. Benjamin Barg köpfte nach 13 Minuten zum 0:1 ins Tor, nachdem Marian Unger einen gefährlich einsegelnden Freistoß von Andreas Schön auf den kurzen Pfosten noch abgewehrt hatte (13.).

Von Verunsicherung aber keine Spur: Im Gegenzug wurde Süleyman Koc im Strafraum von Thomas Brechler gefoult - Müller verwandelte den Foulelfmeter sicher zum 1:1 (14.). Babelsberg war blitzschnell zurückgekommen. „Kompliment an die Mannschaft“, lobte Nulldrei-Trainer Dietmar Demuth.

Der schnelle Ausgleich sollte zum Knackpunkt der Partie werden. Babelsberg nutzte die Räume jetzt besser, spielte bis auf den letzten Pass fast wie es wollte; Aalen kam nicht zurück und auch selten aus der eigenen Hälfte. Immer wieder zischte Koc auf der rechten Seite davon, seine beste Flanke nahm Anton Makarenko direkt - vorbei (27.).

Aber schon sechs Minuten später jubelten die Fans erneut, als der immer stärker werdende Stroh-Engel eine flache Eingabe des eingewechselten Matthias Rudolph abgezockt zur 2:1-Führung über den Gäste-Torwart lupfte. Eine Minute später scheiterte erneut Stroh-Engel mit einem Kopfball. Das vielleicht wegweisende 3:1 war greifbar, fiel in der kurzweiligen Partie aber nicht. „Ich hätte mir gewünscht, dass wir die Dominanz besser ausnutzen“, monierte Demuth nach dem Abpfiff.

Zuvor hatten seine Spieler bereits ein anderes Problem souverän gelöst. Innenverteidiger Ronny Surma hatte früh einen Schlag auf den Fuß bekommen, „genau dort, wo ich mir das Syndesmoseband gerissen hatte“, und musste nach 29 Minuten ausgewechselt werden. Er hofft, dass die Verletzung nicht schwerwiegender ist. Heute soll der Arztbesuch nähere Erkenntnisse bringen.

Matthias Rudolph kam für ihn, Marcus Hoffmann und Robert Paul rückten jeweils eine Position nach rechts. Für Paul war dies nicht Ungewohntes. „Das habe ich früher auch schon gespielt“, sagte er nach dem Abpfiff. Er meldete Robert Lechleiter, der in der ersten Hälfte mit einigen Flugeinlagen, aber auch einigen schnellen Antritten für Unruhe gesorgt hatte, vollständig ab.

Nach dem Wechsel wurde die Partie ausgeglichener. Aalen bemühte sich jetzt mehr, ohne größere Wirkung zu erzielen, Babelsberg wartete auf den entscheidenden Konter. Aber einzig der eingewechselte Martin Dausch prüfte Unger mit einem Fernschuss (60.), alle anderen Versuche der Gäste verfingen sich in der guten Nulldrei-Defensive. So hatte nicht nur Demuth den Eindruck, „dass wir das dritte Tor eher machen als Aalen den Ausgleich“. Hoffmann war per Kopf nah dran (68.), ehe Kai-Bastian Evers nach 78 Minuten den langersehnten dritten Treffer erzielte. Koc, Müller und Stroh-Engel hatten den Treffer vorbereitet.

„Babelsberg war nicht mehr so dominant, aber wir nicht mehr so durchschlagskräftig“, traf Aalen-Coach Rainer Scharinger den Nagel auf den Kopf. Er wünschte Babelsberg „alles Gute auf dem Weg nach oben“.

Babelsberg 03: Unger; Evers, Surma (29. Rudolph), Hoffmann, Paul; Civa (72. Prochnow), Schütz; Makarenko (58. Kocer), Müller, Koc; Stroh-Engel.

VfR Aalen: Bernhardt; Scheuring, Klefenz, Sulu, Bauer; Barg; Brechler (46. Dausch), Schön (82. Haas), Hohn (46. Kettemann); Grüttner, Lechleiter.

Ingmar Höfgen

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