Landeshauptstadt: Sicherheit für Akademie
Aktueller Bericht zum Kulturentwicklungskonzept bedeutet keine Gefahr für Kammerakademie
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Aktueller Bericht zum Kulturentwicklungskonzept bedeutet keine Gefahr für Kammerakademie Der Kammerakademie Potsdam droht keine Gefahr durch den aktuellen Bericht zur Kulturentwicklungskonzeption der Landesregierung. Das erklärte Hajo Cornel, Referatsleiter im Kulturministerium, im Kulturausschuss am Donnerstagabend. Das 2002 entwickelte Konzept, das der Kammerakademie neben dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt im Verbund eine gleichwertige Rolle einräumt und Planungssicherheit für die kommenden drei Jahre garantiere, gilt auch weiterhin. Für Irritationen hatte im aktuellen Bericht der Hinweis gesorgt, dass die ausschließlich kommunal finanzierte Kammerakademie dazu beitrage, dass sich das Brandenburgische Staatsorchester Frankfurt in Potsdam nicht im erhofften Maße etablieren konnte. Auf Dauer seien die Orchesterkapazitäten im brandenburgischen Verbund nicht auf dem heutigen Stand zu halten. Cornel erklärte, dass der entsprechende Absatz im ersten Quartal dieses Jahres entstanden sei, wo intensiv über die Orchesterkapazitäten im Verbund diskutiert wurde. Verschiedene Faktoren wie die demographische Entwicklung und die vorhandenen Gelder für die Förderung hätten gezeigt, dass in Zukunft über diese Thema nachgedacht werden müsse. Doch eine „Aufgabenabgrenzung“, wie sie die Kulturentwicklungskonzeption vorschlägt, sei nicht gleich bedeutend mit einer Verabschiedung von bestimmten Vorhaben. Als positives Beispiel führte Cornel das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte an, dessen Ausstellungskonzept auch in finanzieller Hinsicht trage. Von Monika Keilholz (SPD) befragt, ob sich für Potsdam ein städtisches Kulturentwicklungskonzept für eine entsprechende Planung empfehle, antwortete Cornel, dass dies in den Verwaltungsbereich der Stadt falle. Von einigen Ausschussmitgliedern wurde ein derartiges Vorhaben kritisiert, da man so Gefahr laufe, gegen die Bewerbung zur europäischen Kulturhauptstadt 2010 zu planen. Hier sei es sinnvoll, die Bewerbungsschrift als Planung in Sachen Kulturarbeit für die kommenden Jahre zu verstehen. Zu längerer Diskussion führten die geplanten Änderungen der Gesellschaftsverträge für die Musikfestspiele Sanssouci, dem Nikolaisaal und dem Hans-Otto- Theater über einen vierteljährlichen oder halbjährlichen Bilanzbericht. Trotz des Hinweises, dass durch die zahlreichen Fremdveranstalter und die dadurch anfallenden Einnahmen keine wirkliche Einschätzung der aktuellen Situation der jeweiligen GmbH gewährleistet sei, die nur durch hohen verwaltungstechnischen Aufwand möglich wäre, entschieden sich die Ausschussmitglieder für eine vierteljährliche Bilanz. Dirk Becker
Dirk Becker
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