LEUTE in Potsdam: Sie liebt hohes Tempo – und die Kirche Anja Kriebel arbeitet für die Nikolaigemeinde

LEUTE in Potsdam „Gott wollte mich, also diene ich ihm und seinen Menschen mit meinen Möglichkeiten“, sagt Anja Kriebel. Seit sieben Jahren gehört sie der evangelischen Kirchengemeinde St. Nikolai an. Wie in einer Familie fühle sie sich und so sei es für sie selbstverständlich, sich tatkräftig ins Gemeindeleben einzubringen. Seit 2000 ist sie Mitglied des Gemeindekirchenrates und seit zwei Jahren organisiert sie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ihrer Gemeinde. Aufgewachsen in Braunschweig verließ die gelernte Buchhändlerin Anfang der 90er Jahre ihre Heimat, um in Potsdam mit dem Studium der Patholinguistik zu beginnen. Nach der Zwischenprüfung hängte sie die Wissenschaft „schweren Herzens“ an den Nagel. Sie musste Geld für ihren Unterhalt verdienen. Ein Freund bot ihr an, in Nürnberg eine Netzwerktechnikfirma mit aufzubauen. Sie ging ins Bayrische, behielt aber in Potsdam ihr Zimmer und kehrte 1998 zurück. Zunächst arbeitete sie für eine internationale Anwaltskanzlei und trat knapp ein Jahr später ihren „Traumjob“ an. Sie baute das „Zentrale Verzeichnis Antiquarischer Bücher“ mit auf und wurde Geschäftsführerin. Veränderungen auf dem Büchermarkt führten dazu, dass sie den Schritt wagte, abermals neue Wege zu gehen. Im Sommer vor einem Jahr begann sie mit der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für die Gemeinde. Ehrenamtlich, unterstützt wird sie von ihrem Mann. Eine große Leidenschaft der 34-Jährigen ist das Motorradfahren. Übers Internet suchte sie vor gut drei Jahren Leute, die ihr Interesse teilen, um gemeinsam die Freiheit und das durchaus hohe Tempo zu genießen. Unter den Zuschriften war auch die ihres Mannes. „Zwar sind wir bis heute noch nicht zusammen Motorrad gefahren, aber seit einem Jahr verheiratet.“ Zu ihren Passionen gehört auch das Lesen. Gut recherchierte und geschriebene Bücher fast aller Themengebiete füllen ihre Freizeit aus. Doch davon hat sie derzeit nicht allzu viel. „Das Gemeindeleben und meine Aufgabe füllen und erfüllen meinen Alltag.“ Ihre innige Beziehung zu Gott und seinen Menschen trage sie und gebe ihr viel Kraft. Diese positive Erfahrung wünsche sie sich nicht nur für ihre Gemeinde. Ulrike Strube

Ulrike Strube