zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Sie sollen die neuen Dezernenten werden

Iris Jana Magdowski als Kulturbeigeordnete und Matthias Klipp als Baudezernent vorgeschlagen

Stand:

Telefonisch hat Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) am Freitag den Fraktionsvorsitzenden seine Entscheidung mitgeteilt: Iris Jana Magdowski und Matthias Klipp sollen neue Beigeordnete der Landeshauptstadt werden. Magdowski (CDU) würde sofortige Nachfolgerin von Gabriele Fischer im Kultur-, Sport- und Schuldezernat, Klipp soll ab September dem Baudezernat vorsitzen. Die Wahl ist für den kommenden Mittwoch vorgesehen – Die Linke hat gestern allerdings mehr Bedenkzeit gefordert.

Damit ist eines der aufwendigsten Verfahren vorerst beendet, um Beigeordnetenposten in Potsdam zu besetzen. Magdowski hat sich gegen 65 andere Kandidaten durchsetzen können, Klipp gegen 59. „Wir haben es uns nicht leicht gemacht, gründlich geprüft und sorgsam entschieden. Ich bin von diesen Kandidaten überzeugt und rechne mit einer breiten Mehrheit für ihre Wahl“, so Oberbürgermeister Jann Jakobs.

Damit wird die Stadtkooperation aus SPD, CDU/ANW, Bündnisgrünen und der FDP/Familienpartei erstmals bei einer wichtigen Entscheidung für Jakobs auf die Probe gestellt. Denn Die Linke, die durch Hans-Jürgen Scharfenberg und Karin Schröter in den Auswahlrunden der Kandidaten vertreten war, hatte zwei andere Kandidaten auf der Wunschliste. In der Kooperationsvereinbarung soll allerdings der CDU das Recht gegeben worden sein, sich für den Kulturbereich einen Kandidaten auszusuchen. Für den Baubereich sollen die Bündnisgrünen das Recht haben, sich mit Jakobs zu einem Kandidaten „ins Benehmen zu setzen“, wie es heißt. Magdowski hat ein CDU-Parteibuch und ist Rechtsanwältin mit den Schwerpunkten Kulturrecht und Verwaltungsrecht. Die Vita der 56-Jährigen weist Stationen wie Regierungsrätin bei der Bezirksregierung Detmold, Beigeordnete der Stadt Bielefeld und Beigeordnete für Kultur- und Hochschulangelegenheiten der Stadt Duisburg und von 1997 bis 2005 Beigeordnete für Kultur, Bildung, Medien und Sport der Landeshauptstadt Stuttgart. Ihr Abschied dort war ein mediales Schlachtefest – dessen Reste zuletzt auch in Potsdam verzehrt wurden. Es habe daher einen Referenzcheck gegeben, sagte Michael Schröder (CDU) gestern. Es sei recherchiert worden, externe Personalberater hätten die vorgeschlagenen Kandidaten geprüft – er habe keinen Zweifel an deren Fachkompetenz. Auch Matthias Klipp, der frühere Bezirksstadtrat für Bau- und Wohnungswesen im Prenzlauer Berg, sei eine geeignete Wahl, erklärten Schröder und SPD-Chef Mike Schubert. Klipp war sechs Jahre lang Chef der Stern-Gesellschaft für behutsame Stadterneuerung in Berlin und Vorgesetzter des kürzlich verstorbenen Cornelius van Geisten. Der hatte den Sanierungsträger in Potsdam seinerzeit mitgegründet. Die Kandidaten werden sich am Montag allen Stadtverordneten vorstellen. jab

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })