
© Andreas Klaer/ Pro Potsdam
Von Guido Berg: Sieben auf einen Streich
Pro Potsdam feierte Richtfest für Wohnneubauten im Bornstedter Feld mit 90 Wohnungen
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Bornstedter Feld - Ein Trompeter spielte einfühlsam eine sehr bekannte Melodie: „Über sieben Brücken musst du gehen.“ Anlass war gestern das Richtfest für die neuen Pro Potsdam-Mehrgeschosser unweit der Pappelallee im Bornstedter Feld. Grund für die Auswahl des Karat-Klassikers mag die Tatsache sein, dass es genau sieben Gebäude sind, für die Pro Potsdam den Richtkranz hochziehen ließ. Baubeginn war im Mai 2008, im Oktober dieses Jahres sollen die ersten Mieter einziehen. 17,3 Millionen Euro investiert die Pro Potsdam GmbH an Johannes-Lepsius-, Karen-Jeppe- und Richard-Schäfer-Straße, bestehend aus Eigenmitteln und Krediten, informierte Christiane Kleemann, Geschäftsführerin der zu Pro Potsdam gehörenen Gewoba. Wohnungsbau-Fördermittel erhalte Pro Potsdam nicht.
„Hier wird ein Meilenstein gesetzt“, zeigte sich der Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) enthusiastisch in Anbetracht der Tatsache, dass in Potsdam wieder Mehrgeschosswohnungsbau stattfindet: „Geschosswohnungsbau, das ist das, was angesagt ist in Potsdam“, so der Oberbürgermeister. Potsdam habe bereits die 151000 Einwohner-Marke überschritten, da sei es wichtig, dass in der Landeshauptstadt auch weiterhin bezahlbarer Wohnraum angeboten wird. Bei Wohnungen zwischen 60 und 166 Quadratmetern würden „unterschiedliche Zielgruppen“ versorgt. Jakobs würdigte die generationsübergreifenden Wohnmöglichkeiten, die Pro Potsdam in seinen Neubauten anbietet. So sind nach Angaben von Pro Potsdam bis auf einige Dachgeschoss-Wohnungen alle der Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen barrierearm konzipiert.
Potsdam erfreue sich zunehmender Beliebtheit, so der Oberbürgermeister weiter. Viele Menschen wollten die Stadt nicht nur besuchen, sondern auch in ihr wohnen. Deshalb sei er froh, dass die Landeshauptstadt das Bornstedter Feld als zentrales Entwicklungsgebiet auf den Weg gebracht habe. Ebenso sei er froh, dass die Stadt nie dem Drängen nach Freigabe der nun für den Mehrgeschosswohnungsbau genutzten Flächen für den Eigenheimbau nachgegeben habe. Mit Freude habe er zur Kenntnis genommen, dass auch die Wohnungsgenossenschaften „nun loslegen werden“ (PNN berichteten). Gleichfalls würdigte Jakobs private Investitionen in den Wohnungsbau, wenn dafür auch „optimale Rahmenbedingungen“ bereitstehen müssten. Derzeit ist die Firma Semmelhaack dabei, im Bornstedter Feld mehrgeschossige Wohnhäuser zu errichten.
Gewoba-Geschäftsführerin Kleemann kündigte an, die Pro Potsdam GmbH werde künftig mindestens 100 neue Wohnungen pro Jahr errichten: „Wir hoffen, dass es vielleicht sogar mehr werden.“ Auch sie würdigte das Entwicklungsgebiet Bornstedter Feld, in dem nun bereits 5000 Menschen lebten. Christiane Kleemann: „Wir haben alle Hände voll zu tun, mit der Infrastruktur nachzukommen“. Eine neue Kita ist gerade fertiggestellt worden. Für die neue Grundschule an der Pappelallee soll nach Auskunft von Entwicklungsträgerchef Erich Jesse im August der Grundstein gelegt werden.
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