Sport: Sieben Turbinen in Portugal Heute beginnt
der Algarve-Cup
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Portugal, die wunderschöne Algarve, das Mannschaftshotel direkt an der Steilküste etwas südlich von Albufeira, eine Woche lang Frühlingstemperaturen statt offensichtlich ewigem Winter: Fußballherz, was willst du mehr. Heute beginnt der Algarve-Cup im Frauenfußball, bei dem das deutsche Team auch mit kräftiger Potsdamer Unterstützung den Pokal erkämpfen will. An dem renommierten Turnier, das bereits zum 13. Mal stattfindet, nehmen sieben Nationen aus der Top-Ten der FIFA-Weltrangliste teil, was für höchste Qualität geradezu bürgt. So hat es auch die deutsche Gruppe in sich. Heute geht es um 17 Uhr gegen Finnland, am Sonnabend gegen Schweden und am Montag gegen Norwegen. Anders beschrieben: Ein erneutes EM-Halbfinale, ein WM-Finale und danach noch ein EM-Finale, ehe es vielleicht am 15. März ins Algarve-Cup-Finale geht. Gegen die USA, China, Frankreich oder Dänemark. Denn DFB-Trainerin Silvia Neid sagte vor dem Abflug am Montag klipp und klar: „Ich will das Turnier gewinnen.“
Das DFB-Team ist zum dritten Mal an der Algarve dabei. Im letzten Jahr gab es Platz zwei, 2002 den vierten Rang. Interessant für die Fans: Die deutschen Spiele werden allesamt bei Eurosport übertragen. Ein Blick in die aktuelle Programmvorschau lohnt sich also. Neid vertraut auf sieben Turbinen: Nadine Angerer, Babett Peter, Britta Carlson, Conny Pohlers, Petra Wimbersky, Anja Mittag und die nachnominierte Karolin Thomas sind dabei. Thomas ersetzt Martina Müller vom VfL Wolfsburg, die sich im Training verletzt hatte. Auf Abruf stehen nun noch Navina Omilade und Jennifer Zietz bereit. Inken Becher ist verletzt und Ariane Hingst fehlt berufsbedingt wegen mehrerer Prüfungen. Die Trainerin warnt: „Nach der langen Winterpause haben wir noch nicht den richtigen Spielrhythmus gefunden. Aber ich bin zuversichtlich, dass wir uns von Spiel zu Spiel steigern.“
Natürlich wird auch DFB-Präsident Theo Zwanziger wie viele andere Fans am Bildschirm die Daumen drücken. Ganz besonders natürlich Anja Mittag. Die hatte schon im vergangenen Jahr beim Algarve-Cup für kuriose Schlagzeilen gesorgt, als sie bei einem Spiel im Stadion als 1:0-Torschützin angesagt wurde, obwohl sie gar nicht mitgespielt hatte: Die erste Spielerin, die trotzdem trifft. Auch das ist ein Stück Algarve-Cup. Die Weltelite des Frauenfußballs trifft sich in weitgehend zuschauerloser tiefster Provinz. Denn außer ein paar weiblichen Futsal-Teams existiert die Sportart Frauenfußball im äußersten Süden Portugals nicht. R. H.
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