
© Benjamin Feller
Sport: Siebenmeter-Misere
VfL Potsdam spielte gegen Schwerin daheim 25:25
Stand:
Verflixte Siebenmeter. Am Samstagabend hatte Handball-Drittligist VfL Potsdam daheim gegen den SV Mecklenburg-Schwerin kein Glück vom Punkt – nur einer von fünf Strafwürfen wurde versenkt. Wäre Bengt Bornhorn unmittelbar vor dem Schlusssignal mit dem letzten Siebenmeter nicht gescheitert, hätte der VfL knapp gewonnen. So aber blieb es beim 25:25 (12:14), das die Mecklenburger bejubelten, während der Gastgeber mit dem vergebenen Sieg haderten.
„Der Sieg wäre sicher das Sahnehäubchen auf einen heißen und bis zum Schluss spannenden Fight gewesen“, sag- te später VfL-Trainer Jens Deffke. „Aber wir hatten vor dieser letzten Möglichkeit dazu ja schon zahlreiche Chancen liegen lassen, ebenso wie die Schweriner.“ Die Gäste mit routinierten Zweitliga-Akteuren fanden schneller und besser als Potsdam in die Partie, lagen nach zehn Minuten mit 7:3 vorn und behaupteten ihre Führung bis zur Halbzeitpause. Der VfL gab aber nicht auf und kämpfte sich wieder heran, schaffte durch Alexander Schmidt den Ausgleich (17:17/39.) und das 18:17 (39.), ohne sich danach aber absetzen zu können. Der Tabellenelfte glich immer wieder aus und hatte mit Oliver Mayer einen routinierten Keeper zwischen den Pfosten, „der einen Sahnetag hatte“, wie es Deffke formulierte. Kein Wunder, dass die Schweriner nach dem Abpfiff ein Freudenknäuel über ihrem Schlussmann bildeten. „So ist das halt“, meinte Potsdams Trainer. „Vor einer Woche haben wir in Beckdorf so über das Unentschieden gejubelt, heute tun es die anderen.“
Seine Mannschaft habe viel investiert und sich viele Chancen erspielt. „Aber wir haben uns dafür leider nicht belohnt“, so Jens Deffke. „Bis zum Samstag hatten wir eine richtig gute Siebenmeter-Quote, denn wir haben viele gute Schützen dafür. Aber manchmal ist ein bisschen der Wurm drin.“ So wie am Samstag, nachdem Robert Weiss – mit sechs Treffern bester VfL-Torschütze des Tages – in der Schlusssekunde noch einen letzten Strafwurf herausgeholt hatte. M. M.
VfL Potsdam: Schulz, M. Frank; Weiss 6 Tore, Hoffmann, Bornhorn 5/1 Siebenmeter, Piske, Subocz 1, Mellack 4, Schmidt 3, Jürschke 3, Lemaitre, Dierberg 3, Soerensen, T. Frank.
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