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Jubel nach 122 Minuten harter Arbeit. Vor 1 288 Zuschauern erkämpften sich die Potsdamerinnen ein 3:2 gegen den USC Münster.

©  Gerhard Pohl

Sport: Sieg gegen Münster sichert die Play-offs

Volleyballerinnen des SC Potsdam schaffen erneut den direkten Einzug in die Meisterschaftsendrunde

Stand:

Mit vier grünen Häkchen war die auf der Videotafel eingeblendete Tabelle der Volleyball-Bundesliga versehen. Jeweils eines davon stand in der Zeile derjenigen Mannschaften, die sich bereits für die Play-offs um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert hatten. Das Aufleuchten des fünften Symbols dieser Sorte wurde am Sonntag in der MBS-Arena ganz besonders zelebriert. Plopp, auch hinter dem SC Potsdam erleuchtete es dann schließlich und sorgte für einen letzten großen Jubel an diesem Nachmittag. Geschafft, Saisonziel erreicht. Denn aufgrund des hart erkämpften 3:2 (25:22, 23:25, 25:22, 21:25, 15:11)-Heimsiegs gegen den USC Münster haben sich die Potsdamerinnen zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte den direkten Einzug in die Meisterschaftsendrunde gesichert. Garniert wurde dieser Erfolg mit einem neuen Kapitel für die Klubchronik: Der SCP steht bereits einen Spieltag vor dem Abschluss der Hauptrunde als Tabellenfünfter fest – das gab es noch nie.

„Und das hat sich diese Truppe absolut verdient“, honorierte Sportdirektor Toni Rieger die Leistung. Achter, Sechster und nun Fünfter: Die Entwicklungskurve des Teams lässt einen klaren Trend erkennbar werden. „Es geht mit dem Frauen-Volleyball in Potsdam weiter bergauf“, erklärte Rieger. In ganz engem Zusammenhang mit diesem Aufschwung steht der Name Alberto Salomoni. Seit vier Jahren ist der Italiener Coach des SCP. Ein Taktikfuchs und leidenschaftlicher Sportsmann, der stets aufs Neue ein Team von jugendlicher Frische um sich formiert, um es anschließend zu einer erfolgshungrigen Einheit zu formen. „Jedes Jahr machen wir etwas besser und haben uns so immer weiter nach oben gepusht“, erläuterte Salomoni und fand zudem lobende Worte für das Zusammenspiel im Verein: „Was hier in den vergangenen Jahren geleistet wurde, ist fantastisch. Hut ab!“

Den musste man auch im Spiel gegen Münster vor der Mannschaft ziehen, die zwar keinesfalls brillierte, aber stets mit großer Willensstärke agierte. Allen voran Lizbeth Seomara Sainz. Die Mexikanerin ist eine dieser jungen Wilden und wurde nun zum fünften Mal in der aktuellen Saison zur „wertvollsten Spielerin der Partie“ in Reihen der Potsdamerinnen gewählt. 24 Punkte erzielte die erst 19-Jährige und hat damit „wohl das Spiel ihres bisherigen Lebens gemacht“, wie Toni Rieger ihr attestierte.

Zumindest ihr erstes Spiel nach mehrwöchiger Verletzungspause bestritt vor 1288 Zuschauern Jessica Rivero. Die Annahme- und Außenspielerin kam gegen den USC – wenn auch nur kurz – im vierten Satz zum Einsatz. „Damit sind soweit wieder alle fit“, sagte Rieger und verknüpfte damit die Hoffnung, dass dies auch im Hinblick auf die Play-offs so bleibt: „Dann hat der Coach die Qual der Wahl.“ Damit könnte Alberto Salomoni bestens leben. „In aller Ruhe“ wolle er nun die angriffsstarke Rivero wieder zu alter Leistungsfähigkeit aufbauen.

Diese soll sie dann spätestens Mitte März bei den Viertelfinals erreichen. Es bleibt also genug Zeit, denn der mühselige Umweg über die sogenannten Pre-Play-offs – also eine Zwischenrunde, in der die Teams der Plätze sieben bis zehn zwei weitere Qualifikanten ausspielen – bleibt den Potsdamerinnen erspart. Auf gewisse Art gibt es dann aber doch ein Vorspiel für die Viertelfinalserie. Am kommenden Samstag tritt die Salomoni-Mannschaft zur letzten Hauptrundenpartie beim VC Wiesbaden an. Die Hessinnen stehen als Vierter fest – und damit zugleich als Potsdams Gegner in der Runde der besten Acht. T. Gutsche

SCP: Carraro, Radzuweit, Rühl, Kvapilová, Schaus, Cutuk, Gründing, Engel, Radosova, Sainz, Rivero, Montano (o.E.)

T. Gutsche

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