Sport: Sieg ist Pflicht am Sonntag
Handball-Regionalligist VfL Potsdam empfängt die SG Flensburg/Handewitt II
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Seit dem 18. Dezember des letzten Jahres sitzt das Potsdamer Handballpublikum nun schon auf dem Trocknen. Seit zehn Wochen haben sich die Regionalliga- Handballer des VfL Potsdam einzig und allein des Trainings wegen in ihrer angestammten Spielstätte in der Heinrich- Mann-Allee blicken lassen. Nach vier Auswärtsspielen in Folge präsentiert sich die Mannschaft um ihren polnischen Spielmacher Pawel Kaniowski am Sonntag nun endlich wieder vor heimischen Rängen.
Am zweiten Spieltag in der Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga – dem 20. Saisonspiel insgesamt –, empfängt der VfL die Bundesligareserve der SG Flensburg/Handewitt. Die Spieler von der Förde, deren Durchschnittsalter gerade einmal 22 Lenze zählt, kommen als Siebter der zehn Mannschaften umfassenden Playoff-Staffel nach Potsdam und besiegten am vergangenen Wochenende zum Auftakt den HSV Peenetal/Loitz souverän mit 37:24 (15:12). Der gastgebende VfL konnte seinerseits in fremder Halle eine erste Duftmarke setzen. Während Aufstiegsfavoriten wie der LHC Cottbus (27:30 beim AMTV Hamburg) und VfL Bad Schwartau (28:28 bei DHK Flensborg) auswärts bereits Punkte lassen mussten, siegte der VfL bei der SG Kropp/Tetenhusen 27:26.
Vor diesem Hintergrund stellt Potsdams Trainer Alexander Haase fest, dass „ab nun jeder Auswärtssieg gar nicht hoch genug zu bewerten ist“. In eigener Halle sei dagegen für jede Mannschaft, die sich noch etwas in Sachen Aufstieg ausrechnet, ein Sieg Pflicht.
Erfolge wie 1992, 2001 und 2003, als die SG Flensburg/ Handewitt II in die zweite Liga aufgestiegen ist, wird den norddeutschen Gästen – die von Matthias Hahn, einem der seinerzeit besten Kreisläufer Deutschlands, trainiert werden – zumindest in diesem Jahr allem Anschein nach verwehrt bleiben. „Wir wollen so viele Punkte wie möglich holen und eine gute Platzierung erreichen“, formuliert SG-Manager Tim Petersen die Ziele für die weiteren Spiele. Dass die Potsdamer dagegen als Drittplatzierter durchaus den Aufstiegstraum noch ein wenig weiterträumen können, dafür hat die Mannschaft die letzten Wochen überaus hart trainiert. „Nun sehen wir mal, wie wir uns in den kommenden Spielen so aus der Affäre ziehen“, orakelt Haase, der sich dennoch darüber völlig im Klaren ist, dass jede Heimniederlage eine ähnliche Wirkung hätte wie ein Eimer Wasser, den man auf ein Lagerfeuer gießt.
Ein neues und trotzdem vertrautes Gesicht wird vielleicht schon am Sonntag in den Potsdamer Reihen auszumachen sein. Nach seinem Intermezzo beim Ludwigsfelder HC ist Stefan Wagner auf eigenen Wunsch zwischen die Pfosten des VfL-Tores zurückgekehrt, um das Gespann Christian Pahl/ Felix Herholc zu verstärken. Carsten Müller wird derweil nach einer problematischen Rückenverletzung und aus beruflichen Gründen nur noch bei Bedarf im Potsdame Gehäuse stehen. M. T.
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