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Leistungsträger im OSC-Team. Junioren-Nationalspieler Tobias Lentz erzielte im Hinspiel vor einer Woche vier der elf Treffer gegen das Magdeburger Team.

© André Laube

Sport: Siegchance im ersten Heimspiel

Angesagte Revanche: OSC-Wasserballer treffen im Bundesligamatch auf Magdeburg

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An Dramatik war das erste Wasserball-Bundesligaspiel des OSC Potsdam am vergangenen Sonnabend kaum zu überbieten. 11:11-Unentschieden trennte sich der Aufsteiger auswärts vom Vorjahres-Neunten SG Wasserball-Union/SC Magdeburg und fing sich dabei erst zwei Sekunden vor dem Abpfiff den Ausgleich ein. Der ungewöhnliche Spielmodus der Deutschen Wasserball-Liga (DWL) will es so, dass bereits am Sonntag um 14 Uhr das Rückspiel in der Schwimmhalle am Luftschiffhafen auf dem Plan steht.

„Wenn diese Partie nur annähernd so spannend wird wie das Hinspiel, können sich die Zuschauer auf ein echtes Wasserball-Fest freuen“, sagt Harry Volbert. Der Abteilungsleiter der Wasserballer im OSC kann selbst nicht zuschauen, fährt er doch mit seinem E-Jugend-Team (Jahrgang 97 und jünger) zur Endrunde der ostdeutschen Meisterschaft nach Plauen. „Natürlich wäre ich gern dabei gewesen“, bedauert Volbert, dessen Nachwuchs in Plauen zum engeren Favoritenkreis zählt. „Dieses erste Heimspiel ist etwas ganz Besonderes. Vor Jahren hätte ich mir das nie träumen lassen, dass wir so schnell bis in die höchste deutsche Spielklasse vorstoßen.“ Einer kontinuierlichen und leistungsorientierten Jugendarbeit sei dieser Gang ins Oberhaus zu verdanken, so der 76-Jährige. Das komplette Team stellt sich aus Spielern des eigenen Nachwuchses zusammen und ist mit 20 Jahren im Schnitt die jüngste Mannschaft der Liga.

Diese jugendliche Unbekümmertheit und Frische der Truppe um Landestrainer André Laube war letztlich auch der Garant für den am Ende doch überraschenden Punktgewinn bei den hoch favorisierten Magdeburgern am Samstag. Gerade in der Anfangsphase gelang dem OSC einfach alles. Ein bestens aufgelegter Keeper Paul Seidler hielt, was zu halten war, die drei 18-jährigen Junioren-Nationalspieler Tobias Lentz (3 Treffer), Hannes Schulz (2) und Christoph Grabbert (1) sorgten für eine 6:1-Führung. „Dass es nach dieser hohen Führung nicht zur ganz großen Sensation reichte, lag dann eben auch an der fehlenden Erfahrung“, so Laube. „Eine routiniertere, abgeklärte Mannschaft hätte zwei Punkte mit nach Hause genommen. Wir sind eben noch in einem ständigen Lernprozess.“

Ob es jetzt zu Hause zu einem Sieg gegen die körperlich sehr robuste Mannschaft von der Elbe reicht, scheint vollkommen offen. „Schlagbar sind sie für uns auf alle Fälle“, meint Laube. „Aber da muss einfach alles stimmen. Vor allem in der Defensive müssen wir noch konzentrierter arbeiten.“ Große Probleme bereitete dem OSC im Hinspiel der georgische Centerspieler Ilia Butikashvili, der nicht nur drei Treffer selbst erzielte, sondern auch für etliche Hinausstellungen und Strafwürfe sorgte.

Als Gewinner werden die OSC-Wasserballer in jedem Fall aus der Halle gehen. Vor Spielbeginn wird Tommi Dietzel, Geschäftsstellenleiter der Sparda-Bank in Potsdam, einen Scheck über 5000 Euro an den Förderverein Wasserball Potsdam e. V. übergeben. Dieses Geld soll in voller Höhe der erfolgreichen Wasserball-Nachwuchsarbeit des OSC Potsdam dienen.Helmut Bellin

Helmut Bellin

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