U23-WM IN POZNAN: Siegreicher Potsdamer Doppelvierer vor U23-WM getrennt

U23-WM IN POZNAN Fünf Potsdamer Ruderer vom Seekrug werden zu den U23-Weltmeisterschaften vom 4. bis 8. August nach Poznan reisen. Während Karsten Brodowski und Falko Nolte (siehe nebenstehenden Artikel) bereits qualifiziert waren, sicherte sich am Wochenende Steffen Möller sein Ticket für die WM. Die beiden Ruderinnen Josephine Wartenberg und Antje Dressler gehören ebenfalls zum Team den Deutschen Ruderverbandes. Zwei Hoffnungen haben sich dagegen nicht erfüllt. Die Viererpartnerinnen von Wartenberg und Dressler – Jeannine Hennicke und Michelle Fischer – mussten trotz einer erfolgreichen U23-Meisterschaft und dem Gewinn der Goldmedaille ihre Plätze im Doppelvierer für Sybille Exner (Ruderklub Ernestinum-Hölty Celle) und Anna Oligmüller (Kettwiger Ruder-Gesellschaft) räumen. Das seltene Ereignis, dass ein Verein vier Sportler für das Nationalmannschaftsboot stellt, kommt durch das Veto von Bundestrainer Hans-Peter Schmidt nicht zu Stande. Er forderte Hennicke und Fischer zur Selektionswettkampf auf, bei dem erstere wegen einer Knieverletzung nicht antreten konnte und Fischer sich nicht durchsetzte. „Die vier haben die Saison gegen individuell bessere Athletinnen bestimmt“, erklärt Trainerin Uta Salomon. Die Entscheidung wurde daher in Potsdam mit Unmut aufgenommen. Der neu gebildete deutsche U23-Doppelvierer fuhr am Sonntag bei den nationalen Titelkämpfen in Berlin-Grünau nur auf den vierten Rang hinter den beiden Auswahlbooten sowie einem Dresden-Leipzig- Berliner Boot. Eine reine Potsdamer Kombination mit Fischer und Hennicke sowie Stefanie Groß und Conny Ulbrich ruderte auf Rang fünf. Damit waren neun der zwanzig Frauen im Endlauf der Doppelvierer von der Potsdamer Ruder-Gesellschaft. „Wir verfolgen die Philosophie, nicht nach den ersten Test sofort zu selektieren“, verriet Salomon. In Potsdam bekomme jeder seine Chance.