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Landeshauptstadt: Siemensstraße wieder offen
Infrastrukturerneuerung im Babelsberger Süden fast abgeschlossen / 55 neue Kitaplätze
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Babelsberg - Das Sanierungsgebiet in Babelsberg nähert sich seiner Vollendung. In drei Jahren will man mit der Wiederherstellung von Straßen, Plätzen und Häusern im Wesentlichen durch sein, sagte Rainer Baatz, dessen Stadtkontor mit der Entwicklung des Areals betraut ist, gestern vor Journalisten.
Vor 15 Jahren zum Sanierungsgebiet geadelt, um das marode Babelsberger Zentrum auf Vordermann zu bringen, hat sich inzwischen Erstaunliches getan. Im Süden des Bereichs stehen die Straßensanierungen kurz vor dem Abschluss. Gestern wurde die generalüberholte Siemensstraße für den Verkehr freigegeben – fast eine Million Euro haben die Arbeiten gekostet. Ende Juni soll die Wattstraße zwischen Stahnsdorfer und Siemensstraße fertig sein, ihr letzter Abschnitt zwischen Großbeeren- und Dieselstraße einen Monat später. Im Anschluss folgt das letzte Stück der Dieselstraße zwischen Wattstraße und Horstweg. Ende September kann auch hier der Verkehr wieder rollen. Am Abschnitt zwischen Heinrich-von-Kleist- und Walter-Klausch-Straße wird bereits gebaut. Als letztes soll die Jahnstraße eine Frischzellenkur bekommen. Eine viertel Million Euro wird zwischen Juni und September in die Erneuerung fließen. Allein in die Infrastruktur im Süden des Sanierungsgebiets wurden dann insgesamt 8,6 Millionen Euro investiert.
Da parallel auch alle Leitungen im Boden ausgetauscht wurden, „haben wir für die nächsten 50, 60 Jahre dann Ruhe“, sagte Dietrich Wiemer, beim Stadtkontor Herr über die Straßensanierung. Danach zeigt die Kompassnadel wieder nach Norden: Ende Juni soll die Sanierung der Neuen Straße beginnen – mit historischem Pflaster. Danach kommt die Wollestraße an die Reihe. Baubeginn ist laut Wiemer März 2010. Die Arbeiten sollen ein Jahr dauern. Als letztes großes Projekt bleibt dann noch die Turnstraße, die voraussichtlich 2011 in Angriff genommen werden soll.
Auch oberirdisch läuft’s erfreulich. Die 14-köpfige Bauherrengemeinschaft hat mit der Sanierung der alten Brauerei in Alt Nowawes begonnen, im Frühjahr 2010 soll der Klinkerbau bezugsfertig sein. Das bereits im Theodor-Hoppe-Weg und auf dem Brauereigelände erfolgreich erprobte Modell der Baugemeinschaft will das Stadtkontor auch an der Brache Mühlenstraße/Ecke Neue Straße anwenden: Die zwei Altbauten mit insgesamt elf Wohnungen werden ab Mitte 2010 saniert, dazu kommen sechs neue Stadthäuser mit 18 Wohnungen. Das Baufeld mit der leeren Getränke-Hoffmann-Baracke werde ab Juni beräumt, sagte Baatz. Dieses Eckgrundstück will man baufertig an einen Investor verkaufen, der dort zwei- bis dreigeschossige Wohnhäuser errichten soll.
Mittel aus dem Konjunkturpaket II kommen ebenfalls zum Einsatz. Da der Druck wegen neuer Kitaplätze im kinderreichen Babelsberg nach wie vor „enorm“ sei, soll die Kita in der Karl-Liebknecht-Straße in der Kapazität von 25 auf 80 Plätze aufgestockt werden. Geld gibt es zudem für das Kulturhaus. pee
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