
© Manfred Thomas
Von Michael Meyer: Signal an die Konkurrenz das Ziel
Fußball-Regionalligist SV Babelsberg 03 will morgen daheim den Zipsendorfer FC Meuselwitz besiegen
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Daniel Frahn kann sich noch genau an den 6. September 2009 erinnern. „Klar, damals habe ich zwei Tore geschossen – daran denkt man gern zurück“, sagt der Stürmer des SV Babelsberg 03 vor dem Fußball-Regionalliga-Heimspiel seines Vereins am morgigen Freitag ab 19 Uhr gegen den ZFC Meuselwitz. Anfang September bogen die Babelsberger nach schwachem Saisonstart mit ihrem 3:0 beim Zipsendorfer Fußballclub auf den Erfolgsweg ein, der sie anschließend mit elf weiteren Siegen und einem Unentschieden an der Tabellenspitze überwintern ließ.
„Natürlich ist vor dem ersten Spiel immer ein bisschen Ungewissheit da, aber wir wollen nicht wie in der Hinrunde starten, als erst gar nichts gelang, ehe mit Meuselwitz die Wende kam“, sagt Frahn, der damals in der dortigen bluechip-Arena den zweiten und dritten seiner mittlerweile 15 Saisontreffer erzielte, mit denen er derzeit erfolgreichster Torjäger aller drei Regionalliga-Staffeln ist. „Am Freitag wollen wir der Konkurrenz gleich signalisieren, dass wir weiter da und hellwach sind. Jeder von uns ist heiß darauf, dass es endlich wieder losgeht.“
Dietmar Demuth bestätigt das: „Die Jungs sind nicht mehr zu halten, die stehen unter Spannung und brauchen ein Ziel“, erklärte der Nulldrei-Cheftrainer, dessen Team nach vier Spielausfällen nun die bisherige Erfolgsgeschichte weiterschreiben will. Wobei Demuth, dem morgen bis auf den Langzeitverletzten Felix Dojahn wieder alle Spieler zur Verfügung stehen, vor zu viel Euphorie warnt. „Die Konkurrenz hat vorgemacht, dass der Start sehr schwer werden kann“, meint der 55-Jährige mit einem Blick auf die Verfolger. Der VfL Wolfsburg II überraschte kürzlich mit einer 0:3-Niederlage bei Hannover 96 II, und der 1. FC Magdeburg holte gar nur einen Punkt aus seinen bisherigen drei Spielen in diesem Jahr. „Das wird kein Spaziergang gegen Meuselwitz. Wir müssen tierisch aufpassen“, erklärt Demuth mit einem Hinweis auf die Auswärtsstärke der Thüringer, die im bisherigen Saisonverlauf nur bei Hertha BSC II unter die Räder kamen (3:7) und beispielsweise in Wolfsburg 0:0 spielten.
ZFC-Trainer Damian Halata war einst zwar Stürmer in der DDR-Oberliga und -Nationalmannschaft, verpasste seiner Mannschaft als Konzept aber kein Offensivspiel um jeden Preis. „Egal, in welche Liga man blickt – meist sind die Mannschaften am erfolgreichsten, die die wenigsten Gegentore kassieren. Das versuche ich meiner Mannschaft auch beizubringen“, erläutert der 47-jährige Ex-Internationale.
Auf Daniel Frahn wartet am Freitag also wohl keine leichte Aufgabe. Trotzdem ist er optimistisch; an zwei eigene Tore denkt er jedoch nicht. „Damit würde ich mich ja selbst zu sehr unter Druck setzen“, meint der Stürmer. „Aber wenn Ümit wieder so einen guten Tag erwischt wie damals, werden wir gewinnen.“ Ümit Ergirdi war in Meuselwitz Vater des 3:0, traf einmal selbst und bereitete beide Frahn-Tore vor. „Wer diesmal trifft“, sagt Frahn, „ist mir egal. Hauptsache, wir siegen.“
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