Sport: „Sind der Sache nicht Herr geworden“ Fußball-Kreisliga: SG-Vereinschef Hans Jeserich: „Kein Grund zur Beunruhigung“
Seit reichlich sieben Jahren steht an der Westseite des Sportplatzes an der Golmer Chaussee eine moderne Anzeigetafel. Besucher von Heimspielen der SG Bornim erinnert sie fast zwangsläufig an die Jahre 1995 bis 1998, während derer die Potsdamer Vorstädter ein Gastspiel in der NOFV-Oberliga Nord gaben.
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Seit reichlich sieben Jahren steht an der Westseite des Sportplatzes an der Golmer Chaussee eine moderne Anzeigetafel. Besucher von Heimspielen der SG Bornim erinnert sie fast zwangsläufig an die Jahre 1995 bis 1998, während derer die Potsdamer Vorstädter ein Gastspiel in der NOFV-Oberliga Nord gaben. Die Summe der Endstände, die der digitale Ergebnismelder seither verkündete, wird dreistellig sein. Selten jedoch gab es nach Ablauf von neunzig Minuten einmal ein derart unerwartetes Resultat festzuhalten. Mit 0:4 (0:2) unterlag der Tabellenführer der Fußball-Kreisliga Havelland-Mitte am Sonntag vor 150 Zuschauern gegen den Aufsteiger Potsdamer Kickers. Hans Jeserich, der Vereinschef der SG Bornim, vermochte am Tag nach der ersten Saisonniederlage das Geschehen ganz nüchtern zu werten: „Wir sind diesmal der Sache nicht Herr geworden und fanden nie einen Weg aus dem Durcheinander, das in unseren Reihen herrschte. Ich persönlich bin jedoch keinesfalls geschockt oder enttäuscht. Rückschläge wie diesen muss man unserem zu Saisonbeginn fast völlig neu formierten Aufgebot schon mal zugestehen.“ Hans Jeserich, seit Ewigkeiten schon mit dem Fußball in Bornim verbunden und heute auch als Spieler in der leistungsstarken Ü50 des Vereins am Ball, weiß wovon er spricht. Gegen die Potsdamer Kickers, mit denen die Bornimer fernab jeglichen überzogenen Konkurrenzdenkens ein freundschaftliches Verhältnis pflegen, nahm das Unheil nach dem frühen Eigentor von Ralf Breuer (9.) seinen Lauf. Tobias Krüger (25.) und Ronny Senger (53., 60.) sorgten später mit ihren Toren für den sensationellen Spielausgang. Wie es in Bornim weitergeht? Ganz entspannt. Hans Jeserich: „Was ist denn passiert? Unser Vorsprung in der Tabelle beträgt drei Punkte. Mehr brauche ich nicht zu sagen. Die Mannschaft wird sich jetzt auf das kommende Heimspiel vorbereiten und versuchen, die Scharte auszuwetzen.“ Die Gelegenheit dazu könnte günstiger nicht sein, kommt doch am nächsten Sonntag mit der SG Geltow das Schlusslicht (Anstoß 13.30 Uhr). In der Perspektive sind die Bornimer bemüht, die erste Halbserie erfolgreich zu überstehen. Gelingt dies und kommen im Winter zu den derzeit verletzt Fehlenden noch zwei, drei Verstärkungen, wird mit aller Konsequenz um den Titel mitgespielt. Das 0:4 von Sonntag soll daran nichts ändern. Thomas Gantz
Thomas Gantz
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