Landeshauptstadt: Singen und Tanzen als Lebenshilfe
CVJM Potsdam e. V. bietet Gespräch und Gebet für Teenies an
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CVJM Potsdam e. V. bietet Gespräch und Gebet für Teenies an Von Ulrike Strube „Wir möchten junge Leute anregen über den Sinn und den Wert des Lebens nachzudenken, sie anregen sich die Frage nach Gott zu stellen“, erläutert Johannes Leicht die Arbeit des CVJM Potsdam e. V. Der Christliche Verein Junger Menschen hat sich vor vier Jahren in Potsdam neu gegründet. Der eingetragene Verein orientiert den Zweck seiner Arbeit an der Pariser Basis, der Verfassung aller weltweit bestehenden CVJMs aus dem Jahre 1855, die davon spricht „solche jungen Männer zu verbinden, welche Jesus Christus nach der Heiligen Schrift als ihren Gott und Heiland anerkennen und gemeinsam danach trachten wollen, das Reich ihres Meisters unter den jungen Männern auszubreiten“. Mittlerweile gibt es den CVJM in mehr als 130 Ländern der Erde mit mehr als 26 Millionen Frauen und Männer, die in die Arbeit der Organisation mit einbezogen sind. In der Bundesrepublik engagieren sich schätzungsweise eine Viertelmillion Menschen in mehr als 2500 Vereinen. Einer von ihnen ist die in Potsdam ansässige Gruppe mit 30 Mitgliedern. „Unsere Arbeit richtet sich an Jugendliche“, beschreibt Johannes Leicht, stellvertretender Vorsitzender der hiesigen Gruppe. So gibt es einen Jugendkreis für Kids ab zwölf Jahren. „Hier haben sie die Möglichkeit über Probleme des Alltags, Zukunftsängste und Glaubensfragen zu sprechen.“ Zudem werden an der Universität Gespräche in so genannten Studenten-Hauskreisen und einmal wöchentlich Volleyball angeboten. Neben dem Sport stehen regelmäßige Andachten im Vordergrund. Einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit bildet die offene Jugendarbeit. Im vergangenen Frühling gründete sich eine „TEN SING“-Gruppe nach norwegischem Vorbild. Das Teenager-Singing-Projekt lädt Jugendliche „von der Straße“ zum gemeinsamen Musikmachen. „Ganz ungezwungen wollen wir Wissen vermitteln und die Gemeinschaft fördern“, sagt Leicht. Die singenden Teenager, im Alter zwischen zwölf und 19 Jahren, bringen sich im Chor und der Band ein, manchmal gebe es auch Tanz- und Schauspielgruppen. Der Spaß und das Ausprobieren stehen im Vordergrund. „Die Jugendlichen machen Musik aus dem Bauch.“. Und wenn der Bedarf besteht, werden die nötigen Tonleitern oder Gitarrengriffe erklärt. „Die 15 bis 25 Jugendlichen spielen die Musik, die ihnen gefällt.“ TEN SING biete immer die Möglichkeit zum Gespräch. Das Projekt sei ideal, um den Teens auch Teamfähigkeiten zu vermitteln, da hier gemeinsam über ein Jahr hinweg eine Show auf die Beine gestellt wird, die in Potsdam in diesem Jahr im Mai Premiere hat. Die Kreativität aller ist gefragt. „Der Einzelne wird mit seinen Stärken und Schwächen eingebunden und muss sich mit den Unterschiedlichkeiten des Anderen fortwährend auseinandersetzen.“ Zudem sei das Projekt immer auch Prävention gegen Rechtsradikalismus und Fremdenfeindlichkeit. Darüber hinaus sucht der CVJM präventive Arbeit in Potsdam auszubauen. Derzeit werde an einem Konzept für ein Café in Kombination mit Streetwork gearbeitet. Die Arbeit des Vereins verstehe sich nicht als Konkurrenz zu den Angeboten der Kirchengemeinden vor Ort, eher als Ergänzung. Die Wurzeln des CVJM reichen zurück zur Gründung des Missions-Jüngling-Vereins Barmen-Gemarke im Jahre 1823. 1844 wurde der erste CVJM in London und 1883 der erste Verband in Deutschland noch unter dem Namen Christlicher Verein Junger Männer gegründet. Über die Jahre öffnete sich die Arbeit der Organisation auch für Frauen und wurde 1965 in Christlicher Verein Junger Menschen umbenannt. In Potsdam gründeten 1923 junge Männer den Verein, der im August 1940 von der Geheimen Staatspolizei aufgelöst wurde. In den Jahren der DDR war die Organisation verboten. Erst nach der Wende entstanden auf dem Territorium der ehemaligen DDR wieder einzelne Gruppen. Internet www.cvjm-potsdam.de leicht@cvjm-potsdam.de
Ulrike Strube
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