ATLAS: Sinnvoll
Der Aufschrei wird reflexartig erschallen, soviel ist sicher. Die Worte „Parken“, „Gebühren“ und „Anhebung“ – in einem Atemzug genannt – bringen bei den meisten Autofahrern das Blut sofort in Wallung.
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Der Aufschrei wird reflexartig erschallen, soviel ist sicher. Die Worte „Parken“, „Gebühren“ und „Anhebung“ – in einem Atemzug genannt – bringen bei den meisten Autofahrern das Blut sofort in Wallung. Doch wenn die Stadtverwaltung in den kommenden Jahren die Parkzonen ausweitet und die Gebühren anhebt, ist das tatsächlich ein sinnvoller Schritt. Zum einen erfolgt die Gebührenanhebung moderat, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht. Doch eine Verdopplung auf einen Euro pro 30 Minuten bzw. eine Stunde ist keine Zumutung. Auch damit liegt Potsdam im Bundesvergleich noch im unteren Drittel – und auf einer Stufe mit Erfurt oder Chemnitz. Berlin, Stuttgart oder München langen ganz anders zu, dort werden drei Euro fällig. Zweitens ist es eine politische Entscheidung. Nur mit Kostendruck kann erreicht werden, dass mehr Menschen auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad umsteigen. Das Auto stehenzulassen, könnte sich bei einem gleichbleibenden Tarif für Anwohnerparkausweise von 30,70 Euro im Jahr als günstiger erweisen, als am Zielort nochmal Geld in einen Parkautomaten zu stecken. Und weniger Autoverkehr heißt auch sauberere Luft.
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