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Sport: Sirtaki, Bäume und eine Spende

Deutschlands Skullerinnen verabschiedeten sich in Potsdam Richtung Athen

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Deutschlands Skullerinnen verabschiedeten sich in Potsdam Richtung Athen Rundherum griechisch ging es schon zu, als sich die deutschen Skullerinnen am Sonnabend in Potsdam von Freunden, Sponsoren und Wegbegleitern Richtung Olympische Spiele verabschiedeten. Direktor Hartmut Pirl vom Seminaris-Seehotel spendierte ein leckeres griechi- sches Büfett und darf sich nun ein Schild „Offizielles Hotel der Potsdamer Ruder-Gesellschaft“ an sein Haus schrauben. Über die Terrasse vorm „Seekrug“ klangen zünftige griechische Weisen. Im Olympischen Hain des Rudergeländes wurden von Sportlern und Sponsoren Hängeblutbuche, Säuleneiche, Ulme und Blaufichte gepflanzt, die man wohl auch im Ursprungsland Olympias findet. Bei einer kleinen Regatta gesteuerter Doppelvierer mit Könnern und Gönnern kam bereits vorolympische Stimmung auf. Und die diesjährigen Olympia-Teilnehmerinnen in Einer, Doppelzweier und Doppelvierer tanzten mit ihren Trainerinnen den berühmten Sirtaki aus dem Film „Alexis Sorba“ so hingebungsvoll, dass es ihre Gäste zu Beifallsstürmen hinriss. Katrin Rutschow-Stomporowski (Berlin) für den Einer, Kathrin Boron und Kerstin El-Qalqili (beide Potsdam) für den Doppelzweier, Meike Evers, Marita Scholz (beide Ratzeburg), Christiane Huth (Potsdam), Manuela Lutze (Magdeburg), Britta Oppelt (Berlin) und Peggy Waleska (Dresden) für den Doppelvierer sowie Claudia Blasberg (Dresden), Daniela Reimer (Potsdam) und Marie-Louise Dräger für den Leichtgewichts-Doppelzweier – so verabschiedeten sich die Ruderinnen von ihren Freunden. Und außer Marita Scholz wird die Frauenskull-Nationalmannschaft heute so dem Nationalen Olympischen Komitee für Athen gemeldet. „Der Zweier und Vierer stehen in ihren Besetzungen aber immer noch nicht endgültig fest“, erklärte Skull-Bundestrainerin Jutta Lau am Rande der Abschiedsfeier. Bei den Deutschen Ruder-Meisterschaften am kommenden Wochenende in Berlin wird sie deshalb nochmal die verschiedensten Zweier in Augenschein nehmen: Boron/Evers, El-Qalqili/Lutze, Huth/Scholz und Waleska/Oppelt. Außerdem werden die beiden Vierer – Waleska, Oppelt, Lutze und Evers in dem einen, Boron, El-Qalqili, Huth und Scholz – im anderen – dann Messboot fahren, um noch einmal genaue Werte für die Qual der Wahl zu erhalten. Endgültig entscheiden wird sich Jutta Lau im anschließenden Höhentrainingslager St. Moritz. Zuvor aber begrüßten die Potsdamer Erfolgstrainerin und ihre Skullerinnen am Sonnabend auch einen besonders prominenten Gast: Jörg Sommerlath, Bruder von Königin Silvia von Schweden. Er war trotz eines gebrochenen Beins aus Berlin angereist, pflanzte mit einen Baum und erhielt als Mitglied der von Königin Silvia gegründeten Stiftung „World Childhood Foundation“, die sich um hilfsbedürftige Kinder der Welt kümmert, von den Ruderinnen eine 1500-Euro-Spende für die Straßenkinder Brasiliens. Zu Olympia hat seine Familie eine besondere Beziehung: Fräulein Silvia Renate Sommerlath lernte ihren späteren Gatten König Carl XVI. Gustaf von Schweden 1972 kennen – als Chef-Hostess und Dolmetscherin bei den Olympischen Spielen in München. M. M.

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