Landeshauptstadt: Skaterhalle: Kritik am KIS
Planungen ohne die Betroffenen gemacht
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Auf Kritik sind im Jugendhilfeausschuss die von der Stadt vorgelegten Berechnungen für eine neue Skaterhalle in Potsdam gestoßen. Gleich mehrere Ausschussmitglieder monierten am Donnerstagabend, der von der Stadt beauftragte Kommunale Immobilienservice (KIS) habe einmal mehr Planungen vorgelegt, ohne dabei die Betroffenen einzubeziehen. „Ich weiß nicht, wo diese Kostenschätzungen herkommen“, sagte Stefan Wollenberg (Linke). Die Chefin des Stadtjugendrings, Stephanie Pigorsch, meinte, gerade die Skaterszene wolle in so einer Halle viele Maßnahmen in Eigenleistung erbringen und auch Sponsoren dafür werben. Das sei vom KIS nicht erfasst worden. Rico Abraham vom Szeneverein Rollrausch e.V. sagte, in einer Skaterhalle würden weder Sitzplätze noch andere Aufenthaltsmöglichkeiten benötigt – und selbst ein Sanitärcontainer vor so einer Halle sei noch akzeptabel. Ebenso könne sich der Verein eine Interimslösung vorstellen, gerade in den Wintermonaten. Wie berichtet hatte der KIS als Standort für eine neue Halle das Gelände der Coubertin-Oberschule am Stern vorgeschlagen – dagegen war von Jugendlichen stets ein innenstadtnaher Standort favorisiert worden. Für das billigste Hallenmodell seien 880 000 Euro einzuplanen, hieß es vom KIS. Sollen noch Extraräume für etwa Sanitär- und Umkleidebereiche eingerichtet werden, würden die Kosten auf rund 2,1 Millionen Euro steigen. Eine multifunktionale Halle mit Zuschauerbetrieb, die auch für Skaterhockey oder Inline-Cross-Skating genutzt werden könnte, würde laut KIS sogar mit 4,5 Millionen Euro zu Buche schlagen. Geld stehe kurz- und mittelfristig für keine der Varianten zur Verfügung, so Mike Gessner vom Fachbereich Sport. HK
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