Sport: Skier, Prämien und Paten
Hilfe vom „Verbundnetz für den Sport“ für 15 Potsdamer Olympiahoffnungen
Stand:
Erfolgreiche Kanuten werden im Winter geformt. Daher benötigt Florian Heinrich für das Ski-Trainingslager im kommenden Januar in Sonthofen eine neue Ski- Ausrüstung. Keine billige Sache – doch Heinrich, einst Junioren-Weltmeister und 2005 U23-EM-Sechster, hat einen spendablen Förderer an seiner Seite: Das „Verbundnetz für den Sport“, ein von der Verbundnetz Gas AG Leipzig initiiertes Förderprogramm für junge Kadersportler. „Das spendiert mir die Skiausrüstung und hilft mir damit natürlich sehr“, erzählte der 19-Jährige vom Kanu-Club Potsdam gestern im Firmensitz der Energie und Wasser Potsdam GmbH. Dort erhielten Heinrich und weitere 14 junge Asse des Olympiastützpunktes Potsdam die Verbundnetz-Förderurkunden für 2006 von Ex-Profiboxer Sven Ottke überreicht.
Ebenso wie Heinrich kommen Kanutin Fanny Fischer (KC Potsdam), die Ruderinnen Antje Dressler, Jeannine Hennicke, Stephanie Schiller und Ruderer Karsten Brodowski (alle Potsdamer Ruder-Gesellschaft), Hochspringerin Annett Engel (SC Potsdam), Schwimmer Benjamin Starke (PSV Cottbus), Triathletin Kathrin Müller (noch OSC Potsdam) sowie die beiden Turbine-Fußballerinnen Anja Mittag und Peggy Kuznik erneut in diesen Genuss zusätzlicher Förderung. Neu in diesem Kreis sind Carolin Kratochwil, Ronald Verch und Sebastian Brendel (alle Kanu-Club) sowie Falko Nolte (Potsdamer RG). „Ich hatte schon viel von diesem Verbundnetz gehört und freue mich, jetzt dazu gehören zu dürfen“, meinte Nolte, in diesem Jahr U23-Vizeweltmeister im Doppelzweier.
Die jungen Asse bekommen durch das „Verbundnetz für den Sport“ materielle Hilfe und haben darüber hinaus Paten, an die sie sich mit Sorgen und Nöten direkt wenden können. Für die Potsdamer ist der mehrfache Eisschnelllauf-Olympiasieger Uwe Jens Mey zuständig. Weil er gestern – ebenso wie einige der berufenen Talente – verhindert war, kam für ihn Sven Ottke, der ansonsten Berliner Olympiahoffnungen betreut, nach Potsdam. „Ich finde diese Unterstützung der Verbundnetz Gas AG toll und helfe gern, zumal man durch die jungen Sportler selbst jung bleibt“, erzählte der 38-jährige Ex-Profiweltmeister im Super-Mittelgewicht, der seit seinem Abschied aus dem Boxring zwei Marathonläufe in Köln bestritt, diese Strecke 2006 in Berlin und „in einigen Jahren auch mal in New York“ laufen möchte und irgendwann einmal Golf-Lehrer werden will; derzeit hat er das Handicap 12.8.
Nicht bis irgendwann, sondern zunächst „erst einmal bis 2008“ will die Verbundnetz Gas AG ihr Projekt für junge Sportler fortführen, erläuterte gestern Projektleiter Bernhard Bock. Dafür stehen jährlich 275 000 Euro zur Verfügung, mit denen Olympiahoffnungen für Peking in den acht ostdeutschen Olympiastützpunkten geholfen werden soll. Unter anderem mit Geldprämien für Höchstleistungen. Aber beispielsweise auch mit neuen Skiausrüstungen.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: