
© Ralf Hirschberger/dpa
Restaurierung in Potsdam: Skulpturen auf Palais-Kuppel werden wieder vergoldet
Aus der Ferne ist den Kuppelfiguren auf dem Neuen Palais nicht anzusehen, wie lädiert sie sind. Für eine Verschönerung müssen sie nun ihren Platz in lichter Höhe verlassen.
Stand:
Potsdam - Die beschädigten Figuren der drei Grazien auf dem Dach des Neuen Palais in Potsdam erhalten seit Dienstag eine Verschönerungskur. Aus luftiger Höhe schwebten die Skulpturen Stück für Stück zu Boden. In den kommenden Monaten werden sie nach Angaben der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg restauriert.
Das Neue Palais ist das größte und prunkvollste der von Preußenkönig Friedrich II. (1712-1786) gebauten Schlösser. Er ließ es in Rekordzeit bauen und nahm dafür auch Baupfusch in Kauf. Etwa 970 Räume entstanden. Zur Sanierung des Baus stehen bis 2017 rund 155 Millionen Euro bereit.
Seit dem Winter war die etwa acht Meter hohe Figurengruppe auf der Hauptkuppel des Palais eingerüstet. Die Witterung in der Vergangenheit hatte den Skulpturen zu schaffen gemacht: die Standsicherheit war in Gefahr. Das Eisengerüst unter der ursprünglich vergoldeten Oberfläche erwies sich nach ersten Untersuchungen als stark angegriffen und marode. Die Königskrone, in dem Ensemble deponiert auf einem stilisierten Kissen, war unter anderem nicht mehr standsicher.
Bei der Restaurierung sollen nun die Grazien wieder ihre Standfestigkeit erhalten und unter anderem mit einem neuen Stützkorsett ausgestattet werden. Zudem werden sie so abgedichtet, dass kein Wasser mehr hineinlaufen kann und sie von „nassen Füßen“ verschont bleiben. Als I-Tüpfelchen gibt es eine Vergoldung wie zu Friedrichs Zeiten. Grazien, die Krone, die Troddeln des Kissens und die Schleifenbänder sind dann als Dachschmuck wieder weithin erkennbar. Laut Plan sollen die Arbeiten im kommenden Frühjahr beendet sein. dpa
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: