HINTERGRUND: So feiern Potsdam und Berlin den 9. November
Mit einem groß angelegten Programm erinnert Berlin an den Fall der Mauer vor 25 Jahren. Als emotionaler Höhepunkt des Festes zum 9.
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Mit einem groß angelegten Programm erinnert Berlin an den Fall der Mauer vor 25 Jahren. Als emotionaler Höhepunkt des Festes zum 9. November werden rund 8000 leuchtende Ballons in den Abendhimmel steigen. Die Lichtinstallation soll auf einer Länge von 15 Kilometern den einstigen Grenzverlauf nachzeichnen und an die Kerzen erinnern, mit denen damals Ostdeutsche friedlich demonstrierten.
Die an Stäben befestigten Ballons werden bereits am 7. November von der Bornholmer Straße über das Brandenburger Tor bis zur Oberbaumbrücke zu sehen sein und zu Begegnungen einladen. Jeder Ballon bekommt einen Paten, der sein Element am Abend des 9. November vom Boden löst. Rund 3000 Interessierte hätte sich schon gemeldet, hieß es.
An Stationen der Lichterkette werden Tafeln mit Mauergeschichten aufgestellt, auch Infostände, Führungen und Aussichtstürme sind geplant, sagte Projektleiter Moritz van Dülmen. An dem Jubiläumswochenende werden Hunderttausende Besucher erwartet.
Am 9. November wird zudem Kanzlerin Angela Merkel (CDU) die neue Dauerausstellung der zentralen Berliner Mauer-Gedenkstätte an der Bernauer Straße eröffnen. Am Brandenburger Tor gibt es ein Bürgerfest in Regie der Bundesregierung.
Berlin plant zudem einen Festakt im Konzerthaus am Gendarmenmarkt.
Der Präsident des Europäischen Parlaments, Martin Schulz, wird dort eine Rede halten. Auch Lech Walesa, im kommunistischen Polen Mitgründer der unabhängigen Gewerkschaft Solidarnosc, sowie Michail Gorbatschow, früherer Staats- und Parteichef der Sowjetunion und nun russischer Friedensnobelpreisträger, werden erwartet.
In Potsdam wird es am 9. November vormittags einen Gedenkgottesdienst in der Babelsberger Friedrichskirche geben, wie Stadtsprecher Jan Brunzlow auf PNN-Anfrage sagte. Nachmittags soll die neue Mauergedenkstätte Groß Glienicke eröffnet werden. Zudem plane die Villa Schöningen an der Glienicker Brücke eine Veranstaltung. Auch an die jüdischen Opfer der Pogrome vom 9. November 1938 soll am Abend am ehemaligen Standort der Potsdamer Synagoge am Platz der Einheit erinnert werden.
Am 10. November plant die Stadt gemeinsam mit dem Förderverein der Gedenkstätte Lindenstraße eine Veranstaltung zum 25. Jubiläum der Wiedereröffnung der Glienicker Brücke. In der Gedenkstätte Lindenstraße wird es zudem eine Projektwerkstatt geben. dpa/jaha
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