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Sport: „Softies“ auf Basejagd

Warum die Potsdam Porcupines nach zwei Meistertiteln in der Verbandsliga nicht in die Bundesliga aufsteigen können

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Warum die Potsdam Porcupines nach zwei Meistertiteln in der Verbandsliga nicht in die Bundesliga aufsteigen können In Potsdam läuft der Countdown für die Softballerinnen der Porcupines. Nach zwei gewonnen Meistertiteln ist der Aufstieg in die Bundesliga nach der nächsten Saison als Ziel ins Auge gefasst worden. Voraussetzung dafür ist der erneute Gewinn der Meisterschaft und Sponsoren. „Wir sind spielerisch noch nicht stark genug und haben nicht die finanziellen Mittel, um zu diesem Zeitpunkt bereits in der Bundesliga mithalten zu können“, lautet die Erklärung von Trainer Sven Dittmann. Der Potsdamer kam als Baseballspieler zu den Porcupines und übernahm nach eigener Praxiserfahrung die Damen- Softball- und schließlich auch die Herren- Baseballmannschaft. Werferin im Team, im Softball als Pitcher bezeichnet, ist die in der letzten Saison herausragend spielende Nadine Busch. Die 25- Jährige steht jetzt seit fünf Jahren im Dienst bei den Porcupines. „Ich kam per Zufall zum Softballspielen, nur weil eine Freundin nicht allein zum Training gehen wollte. Da hat sie mich halt mitgeschleppt und ich bin schließlich dort geblieben,“ sagte die Potsdamerin. Busch betreibt den Sport als Ausgleich für ihr Jura-Studium und begeistert sich für Teamsport allgemein. Obgleich Softball bei weitem nicht so populär ist wie der große Bruder Baseball, unterscheiden sich die beiden Sportarten nur in kleinen Einzelheiten, wie zum Beispiel unterschiedliche Ball- und Feldgröße. Baseball hat sich seit Jahren einen Namen im internationalen Sport gemacht und ist in Amerika zu einer der beliebtesten Sportarten geworden. In den Staaten gilt Softball hingegen allgemein als Freizeit- und Familiensport. Im Unterschied dazu wird Softball hierzulande fast ausschließlich von Frauen betrieben, die in verschiedenen Ligen spielen. Es gibt zwar auch gemischte Mannschaften, die Nadine Busch als „Fun-Ligen“ bezeichnet. Die Potsdam Porcupines spielen in der Verbandsliga Berlin-Brandenburg und damit eine Klasse unter der Bundesliga. Der Saisonstart ist traditionell im April, während einer viermonatigen Wettkampfphase gibt es je nach Tabellengröße zirka zehn Spiele. Am Ende der Saison treten die vier bestplatzierten Teams der Tabelle in den Play-Offs im Kampf um die Meisterschaft an. So ist es möglich, dass der Viertplatzierte der Tabelle am Ende Meister werden kann. In den letzten zwei Jahren haben die Postdamer Mädels jeweils die Play-Off- Runde gewonnen und hatten somit die Möglichkeit in die Bundesliga aufzusteigen. In diesem Jahr haben sie sich nicht für die Play-Offs angemeldet, da sportliche und finanzielle Defizite vorhanden sind. Laut Dittmann müsse die Mannschaft für die neue Saison einige Veränderungen vornehmen, um die Chance eines Aufstieges in die Bundesliga wahren zu können. „Das Team ist mannschaftlich nicht geschlossen und es fehlen Nachwuchsspielerinnen. Insgesamt müssen wir eine konstantere Leistung zeigen,“ so der Trainer. Ebenfalls mangelt es an Finanzierungsmöglichkeiten, da keine Sponsoren vorhanden sind. Die Sportart sei auf Grund der mangelnden Popularität in der Bevölkerung für die Geldgeber uninteressant. Zurzeit ist Dittmann mit dem Aufbau einer Jugendgruppe für die Zukunft beschäftigt, in der junge Talente langsam an den Sport herangeführt werden sollen. Jonas Schützeberg Die Porcupines im Internet www.porcupines.de

Jonas Schützeberg

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