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Sonne aufs Dach. KIS-Chef Richter (l.) und EWP-Chef Böhme (r.).

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Landeshauptstadt: Solarstrom für Schulen Neue Photovoltaikanlagen am Schlaatz

Schlaatz – Die Hälfte des Stroms, den die beiden Schulen im Schilfhof verbrauchen, kommt ab sofort von der Sonne – mindestens für die nächsten 25 Jahre. Am Dienstag nahmen Energie- und Wasser-Geschäftsführer Wilfried Böhme und Bernd Richter, der Werkleiter des Kommunalen Immobilienservices (KIS), die neuen Anlagen auf den Dächern der Weidenhof-Grundschule und der Schilfhofschule in Betrieb.

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Schlaatz – Die Hälfte des Stroms, den die beiden Schulen im Schilfhof verbrauchen, kommt ab sofort von der Sonne – mindestens für die nächsten 25 Jahre. Am Dienstag nahmen Energie- und Wasser-Geschäftsführer Wilfried Böhme und Bernd Richter, der Werkleiter des Kommunalen Immobilienservices (KIS), die neuen Anlagen auf den Dächern der Weidenhof-Grundschule und der Schilfhofschule in Betrieb.

In 150 Silizium-Elementen werde das ultraviolette Licht der Sonne in Gleichstrom umgewandelt, erläutert Böhme. In einem speziellen Raum arbeiten Wechselrichter, sodass der Strom über eine dicke schwarz ummantelte Leitung in das städtische Netz eingespeist werden kann. Was das für die Energieerzeugung quantitativ bedeutet, können die Schüler im Physikraum auf einer Anzeige aktuell ablesen.

25 Jahre gibt der Hersteller Garantie; 17 bis 18 Jahre vergehen, ehe die Anlage sich amortisiert hat. Das sei möglich, weil das Erneuerbare Energiegesetz diese Art der Stromerzeugung honoriert, erläutert Böhme. Die Dachflächen gehören dem KIS, die Solarmodule der Energie- und Wasser GmbH (EWP). Wie Richter versichert, werde von der EWP weder eine Miete noch eine Einmalzahlung verlangt. 2011 habe der KIS acht weitere Dachflächen ausgeschrieben und inzwischen schon vergeben. Sowohl Richter als auch Böhme zeigen sich überzeugt, dass die umweltfreundliche Stromerzeugung durch Photovoltaik für die Zukunft wichtig sei. Es handele sich um ein Teilprojekt des integrierten Klimaschutzkonzeptes der Stadt. Laut Böhme könnte 25 bis 20 Prozent des in Potsdam verbrauchten Stroms auf diese Weise gedeckt werden. Gegenwärtig seien es gerade mal drei bis vier Prozent.

Die 460 und 788 Quadratmeter großen Anlagen haben bei voller Sonneneinstrahlung eine Spitzenleistung von 23 beziehungsweise 31 Kilowatt. Alle 184 derzeit in Potsdam bestehenden Photovoltaik-Anlagen leisten laut einer EWP-Mitteilung 3187 Kilowatt. Vier davon betreibe die EWP. Böhme: „Die Photovoltaik ergänzt den Energiemix der EWP, in dessen Zentrum seit mehr als 15 Jahren die ebenfalls sehr umweltfreundliche Kraft-Wärme-Kopplung im Heizkraftwerk Süd steht“.

Seit Mai vergangenen Jahres liefen die Montagearbeiten, die zusammen mit der Modernisierung beider Schulen stattfanden. Um die Sonnenstrahlung optimal auszunutzen, sind die nach Süden ausgerichteten Module um 30 Grad angekippt. Fünf Jahre bringen die blau schimmernden „Scheiben“ laut Böhme mindestens 90 Prozent der Leistung, danach müssen ab und zu „die Fenster geputzt“ und andere Wartungsarbeiten ausgeführt werden. Günter Schenke

Günter Schenke

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