ATLAS: Solitär Potsdam
Die Idee der Residenzpflicht für Beigeordnete in Potsdam ist grandios. Die Linken wollen, dass die in Spandau und Kladow lebenden Beigeordneten Elona Müller-Preinesberger und Burkhard Exner Potsdamer werden.
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Die Idee der Residenzpflicht für Beigeordnete in Potsdam ist grandios. Die Linken wollen, dass die in Spandau und Kladow lebenden Beigeordneten Elona Müller-Preinesberger und Burkhard Exner Potsdamer werden. Nach dem Motto: Wer als Beigeordneter im Rathaus arbeitet sollte auch hier wohnen. Als Mäntelchen der Motivation gilt, dass sie als Bürger fühlen sollen, was sie als Beigeordnete so alles anrichten. Toll – allerdings ist der Antrag nicht radikal genug. Die Einstellungskriterien sollten daher um folgende Punkte ergänzt werden: Der Baubeigeordnete hat in seiner Amtszeit einen Leitbau zu errichten, eine Kaufhalle in Plattenbaugebieten zu eröffnen und mindestens ein denkmalgeschütztes Haus zu modernisieren. Jugenddezernent/in wird nur, wer mindestens ein Kind im Jugend- und eins im Kindergartenalter hat. Bei Volljährigkeit der Kinder endet die Amtszeit dann übrigens automatisch. Die Kulturbeigeordnete sollte mindestens einmal im Jahr im Hans Otto Theater und im Nikolaisaal auf der Bühne stehen. Der oder die Sportbeigeordnete muss Fan von Turbine Potsdam werden, Klinik-Chefs sind künftig idealerweise chronisch krank. Und Linke-Stadtverordnete sollten preußischen Dialekt sprechen.
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