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Sport: „Sollten an das eigene Können glauben“
SC-Kapitän Ramona Stucki zum Volleyball-Erstliga-Heimspiel gegen Sonthofen
Stand:
Volleyball-Erstligist SC Potsdam erwartet am kommenden Samstag um 20 Uhr in der Sporthalle Heinrich-Mann-Allee das Allgäu Team Sonthofen. Mannschaftskapitän des SCP ist Ramona Stucki.
Der SC Potsdam pendelte in den vergangenen Wochen zwischen den Extremen. Drei Siegen folgten zuletzt vier Niederlagen Wie sehen Sie die derzeitige Situation?
Unser sehr guter Saisonstart hatte uns beflügelt und ein Polster verschafft, von dem wir noch zehren. Er hat jedoch auch Erwartungen geweckt, denen wir nur bedingt gerecht werden können. Uns war klar, dass uns auch Tage wie die ereilen, an denen man eben gegen Sinsheim oder Erfurt verliert. Unser derzeitiger neunter Tabellenplatz ist okay. Wenn wir den am Ende der Saison auch noch innehaben, haben wir alles richtig gemacht.
Dem bevorstehenden Heimspiel gegen das Allgäu Team, das bisher erst einmal gewann, folgen schwere Partien gegen Dresden, Schwerin, Stuttgart, den Titelverteidiger Vilsbiburg und den diesjährigen Vizemeister Wiesbaden .
Über die Bedeutung des Sonthofen-Spiels ist damit schon alles gesagt. Wir haben zuletzt in Aachen sehr ordentlich mitgespielt. Aachen wurde an diesem Tag allerdings auch von der unglaublichen Begeisterung des Publikums getragen. Ich denke nicht, dass von den schwächeren Spielen gegen Sinsheim und in Erfurt noch etwas nachwirkt. Der sehr eng gestrickte Spielplan lässt uns auch kaum Zeit zum Nachdenken. Wir müssen wieder dahin kommen, an unser eigenes Können zu glauben. Ich würde mich auch immer gegen Behauptungen wehren, dass wir in den Spielen gegen die Topteams der Liga von vornherein chancenlos sind.
Sonthofen hat ebenso wie Alemannia Aachen oder Sinsheim erhebliche personelle Umbauten vorgenommen. Irritiert Sie das?
Bei drei zu ermittelnden Absteigern war klar, dass viele der um den Klassenverbleib spielenden Vereine sich verstärken. Wir verfolgen die Philosophie, mit einer jungen Mannschaft etwas aufbauen zu wollen. Ich denke mir jedoch manchmal, dass es gut wäre, wir hätten noch eine weitere erfahrene Spielerin im Aufgebot, an der sich die Mädels orientieren könnten.
Wir bereitet sich das Team auf die bevorstehende Partie vor?
Ganz konzentriert. Der Druck ist jetzt da, das lässt sich nicht wegreden. Leistungssportlerinnen können damit aber umgehen. Unser Trainer Michael Merten ist mittlerweile auf das Aachen-Spiel eingegangen und hat uns noch einmal anhand der Spielstatistik verdeutlicht, dass wir am Aufschlag und in der Annahme besser als unser Gegner waren. Das ist gut für unser Selbstbewusstsein.
Das Gespräch führte Thomas Gantz
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