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Landeshauptstadt: Solnhofer Platte und Hör-Lounge

Seit der Eröffnung vor sieben Jahren wurde zahlreiche Erneuerungsarbeiten im Nikolaisaal durchgeführt

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Innenstadt - Der erste Eindruck ist nicht zu unterschätzen. Das weiß auch Andrea Palent, Geschäftsführerin der Musikfestspiele Sanssouci und Nikolaisaal Potsdam gGmbH. Als sie vor einer Woche aus ihrem Jahresurlaub zurückkehrte und die Ticketgalerie des Nikolaisaals in der Wilhelm-Staab-Straße betrat, war sie sofort begeistert. Statt der dunklen und zum Teil kaputten Dielen schmückt jetzt Naturstein, so genannte Solnhofer Platte, den Fußboden. Der neue, helle und freundliche Fußboden, der die Gäste im Nikolaisaal nun empfängt, ist ein Teil der ersten Erneuerungsarbeiten im Nikolaisaal nach dessen Eröffnung vor sieben Jahren. In den vergangenen vier Wochen hatte der Kommunale Immobilienservice (KIS) zusammen mit dem Potsdamer Architekturbüro Becker die Arbeiten geleitet. Gestern fand die Übergabe statt.

Neben der Erneuerung des Fußbodens in der Ticketgalerie wurde der Boden der Bühne im Saal mehrmals abgeschliffen und gestrichen. Neben der verbesserten Optik ist auch etwas an der Rutschigkeit getan worden, um so die Sicherheit für die Künstler zu garantieren. Neben den über 700 Sitzen im Saal wurden auch alle Stühle aus dem Foyer überholt. Der Verkaufstresen in der Ticketgalerie ist um ein Stück weiter in den Raum versetzt worden, um so den Angestellten mehr Bewegungsfreiraum zu verschaffen.

Im Saal wurden die defekten Kettenaufzüge über der Bühne repariert, was besonders für Fremdveranstaltungen von großer Bedeutung sei, so Andrea Palent. Denn dort besteht oft der Wunsch, mit Vorhängen die Bühne zu dekorieren, was bisher nur in begrenztem Maße möglich war. Neu angeschafft wurde ein neues Mischpult. Konnten mit dem alten Gerät nur die Boxen beschallt werden, ist es nun auch möglich, gleichzeitig die Monitore der Künstler auf der Bühne zu bedienen. Dafür war bisher immer ein zweites Mischpult notwendig, dass sich die Belegschaft des Nikolaisaals ausleihen musste.

Über die Kosten der Arbeiten wollte sich Karl-Heinz Friedrich vom KIS nicht äußern. „Das sollen Interna bleiben“, sagte Friedrich. Dass das zur Verfügung stehende Budget zu gering gewesen sei, so viel verriet er. Trotzdem sei es in der Kürze der Zeit und bei den begrenzten Mitteln gelungen, hohe Qualität zu schaffen. Denn die Erneuerungsarbeiten sollen schließlich eine Dauerlösung sein. In dieser Woche seien noch einige kleine Nachbesserungen, wie Malerarbeiten notwendig. Auch die Eingangstür und der Treppensockel sollen noch in dieser Woche frisch gestrichen werden, so Rüdiger.

Mit der Wiedereröffnung des Nikolaisaals mit der Saison 2007/2008 am Freitag, dem 24. August, soll sich die Ticketgalerie mit einem neuen Konzept präsentieren. Neben einer Ausstellung mit Fotografien der Musikfestspiele ist eine „Hör-Lounge“ geplant. Hier soll dem Besucher mittels Kopfhörern die Möglichkeit gegeben werden, sich im Nikolaisaal auftretende Musiker anzuhören. Weiterhin strebt Andrea Palent auch die Bespielung der oberen Räume der Ticketgalerie an, die nach mehreren erfolglosen Versuchen durch Galerien seit längerer Zeit leer stehen. „Hier sind noch politische Diskussionen nötig“, sagte Andrea Palent. D.B.

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